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84% der Walliser Sexisten? – Behörde veranstaltete Quiz zu sexueller Belästigung im öffentlichen Raum mit rund 2.500 Teilnehmern

84% der Walliser Sexisten? – Behörde veranstaltete Quiz zu sexueller Belästigung im öffentlichen Raum mit rund 2.500 Teilnehmern

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Braucht es weitere Steuergelder für die geplanten neuen Kampagnen. Eine positive Bilanz zieht das Kantonale Amt für Gleichstellung und Familie nach einem Jahr Investitionen in eine Kampagne namens «Geits no?». Aber es tadelt 84% der Walliser als nicht korrekt, siehe unten.

Es handelt sich um die erste kantonale Kampagne zur Sensibilisierung gegen Belästigung im öffentlichen Raum, welche den männlichen Wallisern und den im Kanton lebenen Männern ausländischer Herkunft kein gutes Zeugnis ausstellt.

Ein Teil der Kampagne bestand aus von Steuergeldern ebenfalls bezahltn Posts in sozialen Medien und öffentlichen Plakaten, ein anderer aus der Lancierung der Webseite geits-no.ch, die 5’500-mal aufgerufen wurde.

Mehr als 2’500 Personen haben das Quiz auf dieser Webseite ausgeführt, mit dem sie ihr Verhalten testen konnten.

Doch auch das öffentliche Gemeinwesen habe sich für die Kampagne interessiert, wie die Stadt Monthey und ihre Fasnacht Anfang Jahr.

Im Rahmen des Internationalen Frauentags vom 7. März 2023 wurde die erste kantonale Kampagne zur Sensibilisierung gegen Belästigung im öffentlichen Raum lanciert, um die Bevölkerung auf die Problematik aufmerksam zu machen und das eigene Verhalten zu hinterfragen.

Fast ein Jahr nach dem Start fällt die Bilanz positiv aus und die Aussichten für 2024 sind vielversprechend. Dies zeigt, wie bedeutsam und von Interesse das Thema für die Bevölkerung ist.

Internetseite mit Quiz: 84% der Männer im Wallis haben laut Amt Verbesserungspotential

Bei 84 % der Personen die das Quiz durchführten ergab die Auswertung «Es gibt noch Verbesserungspotential».

Das zeige, wie wichtig es sei, über das Thema Belästigung vs. angemessenes Verhalten zu informieren, so glaubt das Kantonale Amt für Gleichstelleung und Familie.

Nur das Verhalten von 15% der Teilnehmenr sei laut dem Quiz angemessen.

1 % der Teilnehmerinnen und Teilnehmer schlossen das Quiz mit dem Ergebnis «belästigendes Verhalten» ab.

Plakataktion und soziale Medien

Im März wurden in vier Zugkompositionen der RegionAlps 80 Plakate angebracht.

Zeitgleich waren diese ebenfalls an fünf Tankstellen im Oberwallis und 20 Tankstellen im Mittel- und Unterwallis zu sehen.

Insgesamt wurden im Jahr 2023 rund 100 Plakate zur Prävention von Belästigungen an den Straßen des Kantons aufgehängt, um die Bevölkerung zu sensibilisieren.

Um ein noch breiteres Publikum zu erreichen, wurden rund 30 Beiträge auf den sozialen Netzwerken der Kampagne verbreitet, die vom kantonalen Amt für Gleichstellung und Familie (KAGF) und von der Kantonspolizei, dem zentralen Partner der Kampagne, übernommen wurden.

Aktionen von gestern und morgen

Das zweite Ziel der Kampagne war es, die Großveranstaltungen im Kanton zu erreichen, die naturgemäss Schauplatz für Ausschweifungen aller Art sein können.

Im Herbst 2023 war «Geits no?» im Rahmen des Wallis-Messe (Foire du Valais) und in Partnerschaft mit der «After Foire» und der Unterwalliser Vereinigung gegen Belästigung (AVAH) in Martinach vertreten.

Anfang dieses Jahres wurde mit der Stadt Monthey und deren Fasnachtskomitee eine Partnerschaft eingegangen.

Noch mehr Steuergelder für weitere Sensibilisierungs-Kampagnen

«Geits no?» wird im Frühjahr in der HES-SO Wallis verbreitet werden.

Mit der Stadt Sitten, der Unterwalliser Vereinigung gegen Belästigung (AVAH) und in Zusammenarbeit mit dem Musikklub Port-Franc ist eine Sensibilisierungsaktion geplant.

Das Interesse an der ersten Walliser Kampagne gehe über die Kantonsgrenzen hinaus und es ist ein Sketch mit einem Westschweizer Komödianten, der insbesondere in den sozialen Medien verbreitet werden soll, vorgesehen.

Außerdem führt das KAGF am 3. Juni 2024, in Zusammenarbeit mit dem Verein Mille Sept Sans, einer neuen Arbeitsgruppe für Zeuginnen und Zeugen von Belästigung im öffentlichen Raum durch.

Darin soll vermittelt werden, wie man richtig reagiert, wenn jemand belästigt wird. Informationen und Anmeldung unter www.egalite-vs.ch/harcelementrue24.

Partnerschaft mit Monthey

In Monthey haben sich das Fasnachtskomitee und die Stadtgemeinde in Absprache mit dem Kanton Wallis für eine Aktion in drei Phasen entschieden.

Dies sei ein klares Zeichen, daß die Problematik wirklich ernst genommen werde, so das Amt.

Am 25. Dezember wurde im Hinblick auf die bekannte Foire vom 31. Dezember bereits eine Plakatkampagne lanciert. Die Kampagne wird nun an der Fasnacht vom 29. Januar bis 18. Februar mit anlaßbezogenen Slogans fortgeführt.

Als letzte Phase wird vom 26. Februar bis 3. März eine Kampagne mit nach-fasnächtlichen Slogans durchgeführt. Parallel dazu wird die Botschaft über die sozialen Medien der Stadt Monthey, des Tourismusbüros und der Gemeindepolizei sowie des KAGF und der Kantonspolizei verbreitet.

(pd, rm)

 

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