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Abstieg: FC Sion c’est fini

Abstieg: FC Sion c’est fini

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Am Dienstag um 22.20 Uhr stand er also fest, die Niederlage des FC Sion gegen Lausanne Ouchy und der Abstieg.

Der FC Sitten, der zweimalige Schweizer Meister (1992 und 1997) und dreizehnmaliger Cupsieger spielt nicht mehr in der Superliga.

Dazu gibt es viel Kritik an Christian Constantin, den für seinen legendären Trainer-Verschleiß bekannten Präsidenten des FC Sion:

„Abstieg verdient – schuld ist Constantin“, „CC, hast den FC Sion kaputt-gemacht“
„Abstieg mit Ansage“, „CC … sofort abtreten“, „das geschieht Christian Constantin recht“:

Die Hoffnung liege in der Zukunft schreiben einige – „ohne die Familie Constantin.“

Auch die NZZ schießt sich auf die Constantins ein. Die Walliser „büßen für eine Klubpolitik, die sich über die Jahre ad absurdum geführt hat.“

So und so ähnlich lauten die Schlagzeilen zum 1909 gegründeten Traditionsklub. Schlagzeilen, die vor allen Dingen mit Vorwürfen an die Familie Constantin versehen sind, besonders den exzentrischen Christian Constantin, der auch viel Geld in den Klub FC Sion gesteckt hatte, aber wegen einer Geldverschieberei bzw. Steuermauschelei kürzlich vor dem Bundesgericht verloren hatte. Er hielt das höchstrichterliche Urteil für ungerecht.

Constantin, der wiederholt aggressive, cholerische Züge bot und sogar einen Journalisten prügelte, solle nicht immer in die Opferrolle zu schlüpfen, nicht ständig Schuld bei den Schiedsrichtern suchen, so der Tenor außerdem.

Sittens Präsident hatte angekündigt, wegen einer angeblichen Täuschung Yverdons bei der Lizenzvergabe der Schweizer Fußball-Liga (Swiss Football League) zu klagen; dies könnte den Abstieg noch rückgängig machen aber die Aussicht auf juristischen Erfolg bei der Klage sollen gering sein.

Constantins bleiben dem FC Sion erhalten

Sportchef Barthélémy Constantin äußerte gegenüber der Boulevard-Zeitung „Wir waren dieses Jahr nicht gut, der Verein und die Spieler“ und sagte zudem „Ich habe mich bei Balotelli völlig geirrt.“
Stürmer Balotelli hatte in einem Superliga-Spiel den Mittelfinger gezeigt. Noch bevor der Schweizerische Fußball-Verband eine Strafe festlegte, schrieb Balotelli 3sprachig auf Instagram: „Schweizerischer Verband: Ich weiß nicht, in was für einer Mafia Sie sind, aber glauben Sie mir, Spieler wie ich sind nicht stolz darauf, in einer Liga zu spielen, in der Ungerechtigkeit, Korruption und Unfähigkeit herrschen.“
Balotelli wurde dafür für 2 Spiele gesperrt.
Abtreten oder aufgeben kommt aber aber trotz Fehlentscheidungen für Constantin-Junior nicht in frage. So äußert er: „Alles, was wir wollen, ist wieder aufzusteigen.“

FC Sitten nach wie vor beliebt

Mit Stade Lausanne-Ouchy und Yverdon steigen nach Lausanne-Sport 2 weitere kleine Fußball-Klubs auf, allesamt aus dem Kanton Waadt, während das Wallis nicht mehr vertreten ist.

Mit dem FC Sion fliegt ein Klub mit großer Anhängerschaft und nebst dem auch mit wohl nicht zuletzt dank den exzentrischen Constantins auch großem Unterhaltungsfaktor aus der Super-Liga.

Dies belegen die hohen Zuschauerzahlen:

Der Zuschauerdurchschnitt von 8375 pro Spiel lag beim FC Sitten diese Saison sogar über dem zusammengefaßten Zuschauerzahlen der 3 Aufsteiger (4983 Lausanne-Sport, 1525 Yverdon, 1200 Lausanne-Ouchy).

(rm)

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