Home Aktuelles, Nachrichten Wallis „Valais excellence“ – wie exzellent ist das Programm in Wirklichkeit?
Eine gescheiterte Marke oder ein erfolgreiches Projekt?
„Valais excellence“ – wie exzellent ist das Programm in Wirklichkeit?Eine gescheiterte Marke oder ein erfolgreiches Projekt?

„Valais excellence“ – wie exzellent ist das Programm in Wirklichkeit?

Eine gescheiterte Marke oder ein erfolgreiches Projekt?
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Von Remo Maßat

Im Zuge des schweizweiten Programms „Neue Regionalpolitik“ flossen auch im Wallis die Gelder. Unter anderem startete „Valais excellence„. Angeblich für Walliser KMU. Tatsächlich scheint diese Marke jedoch bestenfalls eine Spielwiese für Beamte zu sein.

Es sei schwer, die einzelnen Branchen davon zu überzeugen, die eigene Marke zu gunsten einer branchenübergreifenden Marke aufzugeben, so hieß es bei Einführung. Angetreten war „Valais excellence“ als Programm für Walliser KMU.

Jedoch: Schaut man die Liste der zertifizierten „Unternehmen“ bzw. KMU an, so handelt es sich hierbei kaum um solche. Sondern vielmehr und weit weit überwiegend um Behörden oder behörden-ähnliche staatsnahe Organisationen.

Die Marke „Valais Excellence“ zieht also keine Unternehmen der Privatwirtschaft an, sondern zieht offenbar wie magisch Beamte bzw. Vertreter von Behörden an.

Das Programm ist somit keine Förderung von KMU oder irgendetwas mit KMU wie es bei der Lancierung hieß, sondern es wurde das Beamtentum gefördert, der Staat und seine Behörden haben quasi Steuergeld zu sich selbst herumgeschoben.

Dies belegen die Zahlen:

Bei Hotels bzw. nichtmal Hotels, sondern „Beherberung“ gibt es gerade mal 4 einzigen, bei Gastro gibt es kantonsweit nur 1 Teilnehmer am Programm. Und das ist kein Gastrononmiebetrieb, sondern die staatsnahe Organisation „GastroValais“.
58 Walliser Bibliotheken ließen sich zertifizieren und treten unter „Valais excellence“ auf. Irgendwie scheint also bei der Hotellerie, also dort, wo man vermuten würde, daß sich um so ein Label namens „Valais excellence“ gerissen würde, nicht auf Interesse zu stoßen. Ganz anders als bei beamtennahen Organisationen. Auch Schulen oder Verwaltungen sind zum Beispiel in hoher Zahl bzw. überproportional vertreten.

Ein Programm, das teuer von Steuergeldern der sogenannten „Neuen Regionalpolitik“ initiiert und fianziert wurde, begeistert offenbar nur die Leute in Beamtenstuben, Behörden und Lehrer in Schulen.

Sehen Sie selbst die Liste an und man fragt sich doch, was daraus geworden ist, was einst als Premium-Marke für das Wallis gestartet war.

Die Schwerpunkte liegen nicht auf Premium, sondern auf sozialer Verantwortung, Nachhaltigkeit etc. etc. (siehe hierzu separatem Bericht).

Sondern wer am Staatstropf sowieso hängt, der ist dabei. Zahlen tut letztlich eh der Steuerzahler für die tolle „Zertifitzierung“. Es ist also eher wie eine Parteimitgliedschaft, sich zertifizieren zu lassen.

So wie im Kommunismus jede „gute“ (staatsnahe) Firma und jede „gute“ Behörde bei sowas mit dabei war. Eine Frage des guten Tons, aber keine wirkliche Zertifizierung, außer in politischer Hinsicht und in Hinsicht der Abhängigkeiten und Dienerschaftsverhältnisse.

Liste der zertifizierten Unternehmen bei „Valais excellence“

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