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Luftqualität Wallis verbessert sich fortlaufend

Luftqualität Wallis verbessert sich fortlaufend

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Die Dienststelle für Umwelt hat ihren Jahresbericht über die Luftqualität im Wallis veröffentlicht. Der gesamthafte Trend zur Verbesserung setzte sich auch 2022 fort.

Die gesetzlich festgelegten Begrenzungen werden langfristig eingehalten, außer beim Ozon im ganzen Kantonsgebiet und beim Feinstaub PM2.5 in den Regionen in der Ebene

Dem seit mehreren Jahren beobachteten Trend folgend, verbesserte sich die Luftqualität im Wallis auch 2022 weiter.

Die Begrenzung für Feinstaub PM10 wird seit 2014 deutlich eingehalten. Die Jahresmittelwerte haben von 2006 bis 2019 einen allgemeinen Rückgang um 50 % erreicht.

Die feineren Staubfraktionen, PM2.5, stellen hingegen eine grössere Herausforderung dar. In den ländlichen Regionen in der Ebene überschreiten die Jahreswerte die gesetzlich festgelegte Begrenzung und kommen ihr in Sitten sehr nah.

Feinstaub soll am gefährlichsten sein, so die Dienststelle

Die Hauptursache für den Anstieg der Feinstaubwerte, von denen man weiß, daß sie die gravierendsten Auswirkungen auf die öffentliche Gesundheit haben, bleiben die Saharasand-Ereignisse von 2020 bis 2022, so die Ausführungen der Dienststelle für Umwelt weiter, obwohl keine Todesfälle wegen Feinstaub bisher bekannt sind. Allerdings ist dies auch wohl nur schwer nachzuweisen. Man spricht hier von vorzeitigen Todesfällen, also von Leuten, die sonst etwas länger gelebt hätten, was auch schlüssig erscheint. Allgemein anerkannt dürfte auch inzwischen sein, daß Menschen, die in ihren Wohnungen viele ungesunde Preßspanmöbel haben oder sich täglich Ausdünstungen von PVC-Böden (Weichmacher) aussetzen, kürzer leben. Die Ausdünstungen sind zwar gering aber die tägliche Dauerbelastung macht hier die Dosis aus.

Stickstoffdioxid

Beim Stickstoffdioxid, dessen Hauptquelle der Straßenverkehr ist, ist von 2006 bis 2022 ein allgemeiner Rückgang um 47 % festzustellen. Die 2022 für Sitten und Saxon verzeichneten Werte waren die tiefsten seit dem Messbeginn 1990.

Zuviel Ozon

Das Ozon steht weiterhin zuoberst auf Liste der problematischsten Belastungen für die Luftqualität im Wallis, obwohl seine gesundheitlichen Auswirkungen weniger kritisch sind als die der Feinstaubpartikel. Im Jahr 2022 wurde ein markanter Anstieg der Anzahl Überschreitungen des gesetzlich festgelegten Stundengrenzwerts festgestellt. Die Station Sitten verzeichnete zudem die höchste Anzahl dieser Überschreitungen seit 1990, die von Hitzewellen und starker Sonneneinstrahlung begünstigt werden.

Ammoniak am Flughafen Sitten

Der Ammoniakgehalt in der Luft am Flughafen Sitten überschritt den für Ökosysteme zulässigen Toleranzbereich. Diese Situation war seit 2016 nicht mehr aufgetreten. Die Nähe der Station zur Autobahn, in der relativ ländlichen Umgebung der Region Sitten und die über mehrere Monate trockene Witterung sind die wahrscheinlichsten Ursachen für den im Jahr 2022 festgestellten Anstieg.

Meßnetz im Wallis mit nur wenigen Meßstationen

Die Dienststelle für Umwelt überwacht die Luftqualität kontinuierlich mit Hilfe des Resival-Meßnetzes, das aus 7 Stationen besteht, die für die unterschiedlichen regionalen Standorttypen repräsentativ sind.

Sie sind über den ganzen Kanton verteilt, um eine einigermaßen objektive Einschätzung der Luftschadstoffniveaus im Wallis zu erhalten.

(pd)

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