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Albert M. Bähny macht den Christian Constantin

Albert M. Bähny macht den Christian Constantin

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Ein Kommantar von Remo Maßat

Das Gebaren von Albert M. Bähny (Eigenschreibung „Baehny“) erinnert zunehmend an das von Christian Constantin. Dieser schmiß die letzten Jahre einen Trainer nach dem anderen raus ohne Nachfolger zu haben und übernahm einfach selbst die Leitung, riß das Ruder erstmal an sich.

Vorläufig übernehme Verwaltungsratspräsident Albert M. Bähny zusätzlich zu seinen bisherigen Pflichten auch die operative Leitung des Unternehmens, wie Lonza mitteilt. Das dürfte dann Wallisern, die die Geschehnisse beim FC Sion die letzten Jahre beobachtet hatten nicht ganz unbekannt vorkommen.

Letzte Jahre: Ständige Wechsel bei Lonza

Geschäftsführer Pierre-Alain Ruffieux hielt sich nicht lang, war erst seit recht kurzer Zeit bei dem Pharmakonzern. So hat erst im November 2020 bei Lonza seinen Posten angetreten. Er kam seinerzeit vom Pharmariesen Roche zu Lonza. Nun geht er aus nicht-genannten Gründen bzw. wird gegangen.

Ein Grund für die Trennung könnte die zuletzt enttäuschende operative Leistung des Unternehmens gewesen sein, so das Staatsfernsehen SRF. Wirklich?
War es nicht Albert Bähny selbst, der beim Bundesrat an Corona-Aufträge wollte und sich verspekuliert hatte? Der nicht einmal darauf gehört hatte, daß ihm Moderna öffentlich widersprach, es werde die gewünschten Produktionsaufträge nicht geben?
Hatte nicht er selbst die Kapazitäten aufgebaut die später nicht gebraucht wurden?  War es nicht er, der persönlich an den Bundesrat geschrieben hatte und bei Beginn der Corona-Panik Druck aufsetzte um Aufträge zu erhalten, die Lonza ohnedies niemals bekommen hätte? (siehe Link oben)

Und war es nicht Bähny selbst, der bockstur noch Ende letzten Jahres trotzig für eine halbe Milliarde weitere Produktionskapazitäten bauen ließ? Oder soll das alles ohne Einverständnis oder gar sogar ohne Wissen von Bähny geschehen sein? Wohl kaum.

Doch ähnlich wie beim FC Sion soll nie und nimmer der Präsident schuld sein.

Bähny-Verhalten wiederholt sich wie bei Christian Constantin

Es ist nicht das erste mal, daß Albert M. Bähny ähnlich wie Christian Constantin das Ruder selbst übernimmt.

Denn auch schon bevor Ruffieux zu Lonza kam, leitete Bähny schon einmal die Geschäfte von Lonza für rund ein Jahr provisorisch weil noch kein Nachfolger da war und der Vorgänger plötzlich raus war.

Der damalige Chef Marc Funk war Anfang 2020 nach nicht einmal einem Jahr „aus persönlichen Gründen“ gegangen.

Die Suche nach einem Nachfolger für Ruffieux werde bald beginnen, so Lonza nun abermals. Die Geschichte wiederholt sich also bei Lonza. Wie auch beim FC Sion schon sooft.

Einen konkreten Zeitplan für die Nachfolgeregelung gebe es noch nicht. Bähny werde jedoch so lange im Amt bleiben, bis ein Nachfolger übernehmen könne.


Lonza-Aktie nach Rücktritt von CEO Ruffieux (noch weiter) nach unten

(rm)
(Foto: Lonza, Albert M. Bähny)

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