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Ergebnisse der PISA-Erhebung 2022 liegen vor

Ergebnisse der PISA-Erhebung 2022 liegen vor

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Im internationalen Vergleich schneiden die 15-jährigen Jugendlichen in der Schweiz in Mathematik, Lesen und Naturwissenschaften gut bis sehr gut ab.

Die besten Testergebnisse erreichen die 15-Jährigen in der Schweiz in Mathematik, wie die aktuelle PISA-Studie zeigt.

Die Organisation füür wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung OECD publiziert heute die Ergebnisse der PISA-Erhebung 2022 für 81 Länder, darunter 37 OECD-Mitgliedstaaten.

PISA steht füür Programme for International Student Assessment und ist eine internationale Schulleistungsstudie.

In der Schweiz beteiligten sich rund 7’000 Jugendliche im Alter von 15 Jahren aus 260 Schulen an den Tests in den Kompetenzbereichen Lesen, Mathematik und Naturwissenschaften.

Die Ergebnisse der Schweiz werden im Auftrag des Staatssekretariats für Bildung, Forschung und Innovation SBFI und der Konferenz der kantonalen Erziehungsdirektorinnen und -direktoren EDK in einem nationalen Bericht zusammengefasst.

Mit durchschnittlich 508 Punkten schneiden die 15-jährigen Jugendlichen in der Schweiz auf der globalen PISA-Skala in der Mathematik erneut sehr gut ab. Das Resultat liegt deutlich über dem OECD-Durchschnitt von 472 Punkten.

Schweiz mit 8-bestem Resultat hinter vielen asiatischen Ländern

Die Schweiz erreicht damit das achtbeste Ergebnis aller teilnehmenden Länder. Sechs asiatische Länder oder Territorien sowie Estland sind besser als die Schweiz, wobei der Rückstand zu Estland im Bereich statistischer Unschärfen liegt.

Die übrigen 73 Länder schneiden signifikant schlechter ab. Allerdings erreichen 19 % der 15-jährigen Jugendlichen in der Schweiz die von der OECD beschriebenen Mindestanforderungen an eine mathematische Grundbildung nicht. Der Anteil an besonders leistungsstarken Jugendlichen in Mathematik beträgt 16 %.

Die durchschnittliche Leseleistung von 15-jährigen Jugendlichen in der Schweiz bleibt mit 483 Punkten gut.

Das Ergebnis liegt über dem OECD-Durchschnitt von 476 Punkten und ist mit den Ergebnissen 2015 und 2018 vergleichbar.

Der Anteil der leistungsschwachen Jugendlichen beträgt 25 %, derjenige der leistungsstarken Jugendlichen 9 %. Konsolidiert hat sich die Entwicklung der durchschnittlichen Leistungen im Bereich Naturwissenschaften.

Mit 503 Punkten liegt die Schweiz über dem OECD-Durchschnitt von 485 Punkten. Dieses Ergebnis unterscheidet sich statistisch ebenfalls nicht von den Resultaten von 2015 und 2018.

Schweiz liegt in allen Kompetenzbereichen über dem OECD-Durchschnitt

Die Testergebnisse der 15-Jährigen in der Schweiz sind insgesamt positiv zu werten. Die Schweiz ist eines von nur 18 Ländern, deren Ergebnisse in allen drei Kompetenzbereichen über dem OECD-Durchschnitt liegen. Bezogen auf die Schweiz sind die Veränderungen der Ergebnisse über die drei PISA-Studien seit 2015 hinweg gering.

Im internationalen Vergleich verbessern sich die relativen Positionen der Schweiz in allen drei getesteten Bereichen, da viele Länder, die zuvor vor der Schweiz lagen, bei PISA 2022 zum Teil deutlich schwächere Ergebnisse erzielen.

Resultate vor 2015 werden in der Schweiz nicht analysiert, da die Anpassung der Erhebungsmethodik keinen Vergleich der Daten zuließe, so heißt es.

Neben der Erfassung der Kompetenzen Mathematik, Lesen und Naturwissenschaften wurden auch individuelle Einschätzungen und verschiedene Erfahrungen abgefragt.

Schulschließungen beeinträchtigen Lernmotivation

Zu den durch die umstrittenen Zwangsmaßnahmen verursachten Schulschließungen bietet der PISA-Bericht 2022 interessante Erkenntnisse. Viele Jugendliche berichten von positiven Lernerfahrungen und einem hohen Wohlbefinden während dieser Zeit. Deutlich negativ beeinträchtigt wurde dagegen die Lernmotivation.

Sie fehlte bei rund der Hälfte der befragten Schüler. Wie die Resultate zeigen, konnte insbesondere die Erreichbarkeit der Lehrperson die Lernmotivation verbessern.

Mobbing

Der Bericht beleuchtet auch die Schule als Lern- und Erfahrungsraum. Dabei zeigt sich, daß sich Jugendliche in der Schweiz im Vergleich zu PISA 2018 weniger Mobbing ausgesetzt sehen. Gestiegen ist zudem das positive Gefühl der Zugehörigkeit zur Schule.

Die Erkenntnis ist darum relevant, da neben Mobbingerfahrungen im Besonderen auch das Gefühl der Zugehörigkeit zur Schule das generelle Wohlbefinden der Schüler beeinflußt. Weltweit abgenommen hat die Lebenszufriedenheit der 15-Jährigen. Dieser Befund gilt auch für die Schweiz.

(pd, rm)

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