
Thema FC Sion: 50 Millionen Steuergelder sollen fließen: „Überleben des Profifußballs im Wallis“ – Stadionbau mit rund 15’000 geplant
Das Departement für Sicherheit, Institutionen und Sport (DSIS), die Stadt Sitten, der Walliser Fußballverband (WFV) und der FC Sion engagieren sich für die Zukunft des Spitzenfußballs im Wallis.
Die vier Partner haben eine Absichtserklärung zur langfristigen Sicherung der professionellen Ausübung dieses Sports unterzeichnet.
Ziel ist es, die Entwicklung einer kantonalen Fußballakademie, eines Stadions mit rund 15’000 Sitzplätzen sowie ein Projekt zur Erzielung von Einnahmen zu ermöglichen, mit denen die Aktivitäten eines professionellen Vereins finanziert werden können.
Die Absichtserklärung enthält detaillierte Angaben zu den Grundsätzen der Zusammenarbeit und der Finanzierung für jeden Partner sowie einen Zeitplan für die wichtigsten geplanten Schritte.
„Überleben des Profifußballs im Wallis“
Der Kanton und die Stadt Sitten seien zum Schluß gekommen, daß das Überleben des Profifußballs im Wallis sowie die Ausbildung des Nachwuchses von einer Zusammenarbeit zwischen staatlichen Stellen, dem Vereinswesen und dem Privatsektor abhängen, so heißt es seitens des Departement für Sicherheit, Institutionen und Sport.
Das Departement für Sicherheit, Institutionen und Sport (DSIS), die Stadt Sitten, der Walliser Fußballverband (WFV) und der FC Sion haben daher einen Aktionsplan erarbeitet, um den Profifußball langfristig zu sichern und die Ausbildung des Nachwuchses im Wallis zu unterstützen.
Der Aktionsplan wurde in einer Absichtserklärung festgelegt, welche die vier Partner unterzeichnet haben. Darin werden die Aufgaben der einzelnen Partner detailliert beschrieben und die ersten Umrisse eines Finanzplans ausgearbeitet, der die verfügbaren öffentlichen und privaten Mittel verknüpft.
In einem ersten Schritt soll der WFV in Zusammenarbeit mit dem kantonalen Sportamt (KSA) ein kantonales Konzept erarbeiten.
Der WFV wird dann die Aufgabe haben, eine kantonale Fußballakademie für die Ausbildung des männlichen und weiblichen Spitzen-Nachwuchses zu schaffen. Ziel ist es auch, Fußballplätze für den Nachwuchs des FC Sion zur Verfügung zu stellen.
Die für diese beiden Aktivitäten benötigten Flächen sollen von der Stadt Sitten bereitgestellt werden, vorbehaltlich des Erhalts der erforderlichen Bewilligungen.
Weitere Standorte sind im Oberwallis und im Unterwallis vorgesehen. Der Kanton könnte sich auf der Grundlage des Gesetzes über den Sport an den anerkannten und in das kantonale Konzept integrierten Kosten mit bis zu 25 Prozent beteiligen.
Zudem ist vorgesehen, ein Stadion mit rund 15’000 Sitzplätzen zu schaffen. Dabei werden folgende Alternativen geprüft: die Renovation des derzeitigen Stadions Tourbillon oder der Bau eines neuen Stadions im gleichen Sektor. Das zukünftige Stadion soll dem FC Sion zu höheren Einnahmen verhelfen und so konzipiert sein, daß es das ganze Jahr über betrieben werden kann und nicht nur während der Fußballspiels.
Je nach verfügbaren Budgetmitteln ist der Kanton gemäss dem Gesetz über den Sport bereit, einen finanziellen Beitrag in Form einer Subvention in Höhe von maximal 30 Prozent der anerkannten Kosten zu prüfen.
Die Stadt Sitten würde auf die Entwicklung und die Vorlage eines privaten Stadionprojekts eintreten und könnte die erforderlichen Fußballplätze am Standort Tourbillon bereitstellen.
Sie verpflichtet sich, die Instandhaltung des derzeitigen Stadions fortzusetzen, bis ein neues Projekt abgeschlossen ist. Zudem erklärt sie sich bereit, die Bereitstellung von Fußballplätzen zu prüfen, um dort ein Immobilienprojekt unter der Federführung einer oder mehrerer gemeinnütziger Stiftungen zu realisieren.
Olympique des Alpes SA, die Eigentümerin des FC Sion, würde sich in Höhe von 30 Prozent an den Projektkosten (Akademie und Stadion) beteiligen, dies mit einer Obergrenze von 50 Millionen Franken.
Die Absichtserklärung setzt eine Frist bis zum 31. Dezember 2024 für die Unterzeichnung eines Vertrags. Dieser soll es ermöglichen, Fortschritte zu erzielen. Er allein legt die eingegangenen Verpflichtungen formell fest und verleiht ihnen rechtliche Verbindlichkeit.
Die Absichtserklärung sieht vor, daß die kantonale Fußballakademie 2026 in Betrieb genommen wird und daß das Stadion 2029 eröffnet wird, dies vorbehaltlich der Zustimmung der kantonalen und kommunalen Exekutive und Legislative.
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(pd)