Home Aktuelles, Nachrichten Wallis Strategie Langsamverkehr 2040 im Sinne des VCS Wallis: Kanton Schlußlicht bei Velo & Co.
Strategie Langsamverkehr 2040 im Sinne des VCS Wallis: Kanton Schlußlicht bei Velo & Co.

Strategie Langsamverkehr 2040 im Sinne des VCS Wallis: Kanton Schlußlicht bei Velo & Co.

0

Der VCS sprach sich öffentlich für die neue Verfassung aus, die an der Urne haushoch verworfen wurde. Doch auch ohne neue Kantonsverfassung in welcher sogar verfassungsmäßig Klimaneutralität verankert werden sollte, gibt es eine Förderung des Langsamverkehrs.
Der VCS Wallis begrüßt die kürzlich publizierte kantonale Strategie Langsamverkehr 2040, so der Verband.

Sie stelle den Langsamverkehr und die Fußgänger- und Velofreundlichkeit in den Mittelpunkt der alltäglichen Fortbewegung. Nun sei die Umsetzung der Strategie gefragt.

Im Wallis werden heute nur 5.4% der Distanzen zu Fuß oder mit dem Velo zurückgelegt, so der Verband. Damit bilde das Wallis zusammen mit dem Jura und Freiburg das Schlußlicht der Kantone.

Der größte Handlungsbedarf besteht beim Alltagsveloverkehr, so der VCS Wallis weiter, und: Die Strategie sieht deshalb vor, den Anteil des Langsamverkehrs auf 15% der im Alltag zurückgelegten Distanzen zu erhöhen. Dies entspricht einer Steigerung der mittleren Distanz von 2 km auf 6 km pro Person und Tag.

Um dies zu erreichen, soll der Langsamverkehr in den Mittelpunkt der alltäglichen Fortbewegung gestellt werden und bei den kantonalen Investitionen ein höherer Stellenwert erhalten. Ganz im Sinne des VCS soll ein qualitativ hochwertiges und benutzergerechtes Netz für den Alltagslangsamverkehr definiert, realisiert und unterhalten werden.

Erfreulich ist, daß der Kanton plant, in den nächsten 20 Jahren 10 bis 12 Millionen Franken pro Jahr für die Entwicklung des Langsamverkehrs bereitzustellen.

Weiter definiert die Strategie die drei Pfeiler Netze, Infrastrukturen und Förderung. Für den VCS Wallis sind insbesondere die Netze und die Infrastrukturen für Fußgänger und Velofahrer zentral.

Ein durchgängiges Velowegnetz, das sicher und durchgehend ist, erhöht die Qualität und die Attraktivität für das Velo im Alltag. Mit einer sicheren Infrastruktur, genügend Raum und verkehrsberuhigten Zonen wird die Sicherheit der vulnerablen Verkehrsteilnehmenden erhöht.

Die neue Strategie formuliert nach Auffassung des VCS Wallis die wichtigen Schwerpunkte und bildet eine gute Grundlage für die Planung und Umsetzung eines flächendeckenden Langsamverkehrs-Systems.

Strategie „Leben einhauchen“

Wichtig sei nun, der Strategie Leben einzuhauchen, so der VCS Wallis. Das gelänge aber nur, wenn der Wille zur Umsetzung da ist, die entsprechenden finanziellen und personellen Ressourcen freigegeben und die verschiedenen Institutionen und Interessengruppen frühzeitig eingebunden werden.

Der Zeitplan ist sportlich; denn das Bundesgesetz über Velowege schreibt eine Frist bis Ende 2027 für die Planung von Velonetzen für den Alltags- und Freizeitverkehr und bis Ende 2042 für deren Realisierung vor.

Zudem muß für jedes Projekt ein Gesamtkonzept angestrebt werden, das die einzelnen Verkehrsstrukturen integriert und miteinander verknüpft. Nur eine gesamtheitliche Betrachtung bringt den Erfolg.

Schließlich muß die Umsetzung der Strategie von einem Monitoring begleitet werden, das es erlaubt, die Wirkung der getroffenen Maßnahmen zu evaluieren und gegebenenfalls Anpassungen vorzunehmen.


Lesen Sie auch:

Nein-Komitee zur Abstimmung über neue Kantonsverfassung

(pd, rm)

Fehler gefunden? Jetzt melden.