Home Aktuelles, Nachrichten Wallis Lonza hat offenbar prall gefüllte Kassen: Kauf von Roche-Werk in den USA für 1,2 Milliarden und 500 Millionen für Ausbau – 750 neue Mitarbeiter
Lonza hat offenbar prall gefüllte Kassen: Kauf von Roche-Werk in den USA für 1,2 Milliarden und 500 Millionen für Ausbau – 750 neue Mitarbeiter

Lonza hat offenbar prall gefüllte Kassen: Kauf von Roche-Werk in den USA für 1,2 Milliarden und 500 Millionen für Ausbau – 750 neue Mitarbeiter

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Nachdem Lonza von seiner jungen US-Partnerfirma Moderna an der Nase herumgeführt wurde und anschließend im Stich gelassen wurde hat der Konzern seine Nase noch nicht voll von US-Geschäftsgebaren. Im Gegenteil, er investiert ein üppiges Geld in den USA.

Lonza kauf ein Werk der Roche-Tochter Genentech in Vacaville im US-Bundesstaat Kalifornien.

Der Pharmazulieferer greift dafür tief in die Kasse und zahlt gemäß der Vereinbarung satte 1,2 Milliarden US-Dollar und muß anschließend noch 500 Millionen Dollar in den Ausbau stecken.

Ob die Investition sich auszahlt?

Selbst als Laie versteht man, daß 500 Millionen sehr viel Geld sind, die allein für die Modernisierung aufgeworfen werden müssen, vom Kaufpreis von über 1.2 Milliarden ganz zu schweigen.
Es stellt sich daher offenkundig die Frage, ob man für soviel Geld nicht ein neues eigenes Werk errichten hätte können in einem Land in welchem die Produktion günstiger ist.

Oder geht es bloß um einen Ausbau der Präsenz in den USA? Mit dem Zukauf und den Investitionen bindet sich Lonza enger an die Noch-Weltmacht.

Goldene USA?

Lonza baut damit ihre Produktionskapazitäten sowie die Präsenz in den USA erheblich aus. Ob eine engere Anbindung an die USA gegenwärtig Sinn macht, dürfte gelinde gesagt, umstritten sein:

„Die USA weisen heute Merkmale der Dekadenz auf, welche von Historikern für den Untergang oder den Machtverlust früherer Imperien als maßgeblich betrachtet wurden“ schrieb jüngst der Publizist Beat Kappeler.

Von Roche hieß es in einer eigenen Medien-Mitteilung, der Pharmakonzern habe beschlossen, den Standort in Vacaville im Rahmen seiner „langfristigen Netzwerkstrategie“ zu veräußern.

Roche dumm, Lonza schlau?

Ist Roche also dumm, sich zu trennen und Lonza schlau, zu kaufen? Oder umgekehrt?

Im Rahmen der Vereinbarung würden über 750 Mitarbeiter der Roche-Tochter Genentech übernommen und ihnen eine Anstellung geboten, heißt es.
Der neue Zusatz-Standort werde die Division Biologie eingefügt und in das Netz bestehender Standorte für Säugetiere in Visp im Wallis, Slough in Großbritannien, Singapur in Asien, Portsmouth in den USA und Porriño in Spanien integriert, so der Konzern.

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(rm)

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