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Delegierter für Wasserfragen wird ernannt, der eine Arbeitsgruppe erhält, die er leitet
Schon wieder eine neue Behörde mit neuen BeamtenstellenDelegierter für Wasserfragen wird ernannt, der eine Arbeitsgruppe erhält, die er leitet

Schon wieder eine neue Behörde mit neuen Beamtenstellen

Delegierter für Wasserfragen wird ernannt, der eine Arbeitsgruppe erhält, die er leitet
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Die Umsetzung der kantonalen Wasserstrategie mache Fortschritte, so das Departement für Mobilität, Raumentwicklung und Umwelt.

Die Hälfte der 39 Maßnahmen zur Einführung eines koordinierten Wasserverwaltung im Wallis sind zu 75 % oder mehr umgesetzt. Fünf dieser Maßnahmen sind vollständig umgesetzt.

Eine dieser Maßnahmen betreffe die Ernennung eines Delegierten für Wasserfragen, der nun seit dem 1. April 2024 im Amt ist.

Dieser wird die Arbeit der Arbeitsgruppe zur Umsetzung der Wasserstrategie fortsetzen, wobei der Schwerpunkt auf der Erhebung wasserbezogener Daten, der Förderung der Bewirtschaftung von Wassereinzugsgebieten und der Entwicklung von Kooperationen zwischen Interessengruppen liegt.

Auch zwischen dem Kanton und den Gemeinden sollen vermehrt Synergien entwickelt werden.

Die 2014 verabschiedete kantonale Wasserstrategie zielt darauf ab, eine koordinierte Wasserbewirtschaftung im Wallis zu gewährleisten, und zwar unter Berücksichtigung der Multifunktionalität des Wassers und der Nutzungskonflikte, die dadurch entstehen können.

8 neue Leitlinien und 39 Maßnahmen

Um dieses Ziel zu erreichen, wurden acht Leitlinien festgelegt, die in 39 Maßnahmen oder Aktionen unterteilt sind.

Sie beträfen die koordinierte Wasserbewirtschaftung, die Bildung sowie die Forschung, die Trinkwasserversorgung, die Sicherstellung einer hohen Wasserqualität, den Schutz vor Naturgefahren, die Energieproduktion, die Versorgung der Wirtschaft sowie die Erhaltung und Aufwertung von Biotopen.

Jede Masßahme berücksichtige die in der kantonalen Strategie festgelegte Reihenfolge der Prioritäten, das heisst:

  •  Nutzung des Wassers als Trinkwasser,
  • Schutz des Wassers als Ressource und Schutz der Menschen vor wasserbedingten Naturgefahren und
  •  Nutzung von Wasser für die Stromproduktion, für die Landwirtschaft, die Industrie, den Tourismus, die Biotope und Landschaften.

Neue von Steuergeldern bezahlte Arbeitsgruppe

Die Umsetzung der Maßnahmen wird von einer Arbeitsgruppe koordiniert, der dreizehn Dienststellen der Kantonsverwaltung sowie ein Vertreter des Walliser Gemeindeverbands angehören.

Bisher hat die Hälfte dieser Maßnahmen einen Umsetzungsgrad von 75 % oder mehr erreicht, fünf davon sind abgeschlossen.

Die neue Arbeitsgruppe wird allerdings mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit neue Maßnahmen ersinnen, die nach erreichen der 100% im Anschluß umgesetzt werden müssen. Sonst wäre ja der Delegierte für Wasserfragen und die neue Arbeitsgruppe danach überflüssig.

Ein „Delegierter für Wasserfragen“

Eine der Maßnahmen der kantonalen Strategie ist die Ernennung eines Delegierten für Wasserfragen, die mit dem Amtsantritt von Laurent Horvath am 1. April 2024 umgesetzt wird.

Die vom Departement für Mobilität, Raumentwicklung und Umwelt (DMRU) gewünschte und vom Großen Rat genehmigte Schaffung dieser Stelle ist eine Antwort auf die durch den Klimawandel beschleunigten Herausforderungen im Zusammenhang mit der Wasserbewirtschaftung.

Die jüngsten Einschränkungen oder Knappheiten haben beispielsweise die Notwendigkeit eines anderen Umgangs mit dieser Ressource verdeutlicht.

Der Delegierte für Wasserfragen wird sich daher für eine abgestimmte Nutzung des Wassers zwischen den verschiedenen Akteuren einsetzen, damit diese ihre Daten mit dem Ziel der Versorgungssicherheit austauschen können und die Gemeinden ihre Zusammenarbeit bei Bedarf oder besonderen Problemen verstärken, so das Departement für Mobilität, Raumentwicklung und Umwelt.

Die bereits eingeleitete Zusammenarbeit mit den Hochschulen, den verschiedenen betroffenen Akteuren sowie den angrenzenden Kantonen und Alpenländern, die vor denselben Herausforderungen stehen, wird intensiviert und ausgebaut.

Steuergelder für „Sensibilisierung“ der Bevölkerung

Schließlich werde die Sensibilisierungsarbeit bei den gewählten Vertretern und der Bevölkerung fortgesetzt.

Die „Governance“ – übersetzt als Regierungs-, Amts- bzw. Unternehmensführung bezeichnet – des Wassers stelle eine grundlegende Herausforderung dar, um das Ziel einer koordinierten Bewirtschaftung dieser Ressource zu erreichen so das Departement für Mobilität, Raumentwicklung und Umwelt.

Eigentlich Gemeindeaufgabe

Im Wallis sei die Wasserbewirtschaftung – mit Ausnahme der Rhone – Sache der Gemeinden. Die 39 Maßnahmen der kantonalen Wasserstrategie haben daher eher den Charakter von Anreizen. Deshalb müssen zwischen dem Kanton und den Gemeinden mehr Synergien entwickelt werden.

Der Delegierte für Wasserfragen leitet nun die Arbeitsgruppe zur kantonalen Wasserstrategie, die weiterhin besteht.

Durch die Integration der „L’Antenne Région Valais romand“ und der Regions- und Wirtschaftszentrum Oberwallis AG (RW Oberwallis) würde angeblich die Vertretung der Gemeinden gestärkt, so heißt es weiter.

(pd)
(Foto: Der Bettmersee im Oberwallis)

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