
Bereich der Biowissenschaften: Stärkung der nationalen Positionierung der Hochschule für Ingenieurwissenschaften der HES-SO Valais-Wallis
Die Hochschule für Ingenieurwissenschaften der HES-SO Valais-Wallis gibt heute eine wichtige Änderung bekannt, die ihr Ausbildungsangebot und ihre Forschungs- und Innovationskompetenzen im Bereich der Biowissenschaften weiter fördern soll.
In den letzten Jahren vollzog sich in der Schweizer Biopharma- und Lebensmittelindustrie ein rascher Wandel hin zu den Biowissenschaften (auch „Lebenswissenschaften“ oder Englisch „Life Sciences“).
Bedürfnisse der Industrie maßgebend bei neuer Ausrichtung
In ihrem Streben nach Innovation und Zusammenarbeit und ihrem Engagement für Gesundheit, Wohlbefinden und Nachhaltigkeit, haben mehrere Partnerunternehmen der Hochschule für Ingenieurwissenschaften, wie LONZA oder Debiopharm, diese Geschäftsbereiche massiv ausgebaut, um den Bedürfnissen der Wirtschaft Rechnung zu tragen.
In Anbetracht dieser Entwicklungen und der jüngsten technologischen Fortschritte hat der Studiengang „Bachelor of Science HES-SO in Life Technologies“ eine innovative Neugestaltung seines Studienprogramms eingeleitet, das sich an den Bedürfnissen der Industrie orientiert und eine anregende Studienerfahrung bietet.
Diese Entwicklung geht mit einer Namensänderung einher, um die Aufgabe und die Ambitionen des Studiengangs besser widerzuspiegeln. So lautet der neue Name „Bachelor of Science HES-SO in Life Sciences Engineering“. Diese Entscheidung ist ein bedeutender Schritt in der Entwicklung des Studiengangs und seines Forschungsinstituts. „Der Sektor der Life Sciences ist eine treibende Kraft für den Wohlstand der Schweiz. Eine starke Hochschule, die erstklassige Ingenieure und Ingenieurinnen ausbildet und in diesem Kernbereich in enger Zusammenarbeit mit der Wirtschaft Innovationen hervorbringt, ist daher von entscheidender Bedeutung“, betont Gaëtan Cherix, Direktor der Hochschule für Ingenieurwissenschaften.
Die Hochschule für Ingenieurwissenschaften ist eine von drei Schweizer Hochschulen und die einzige Hochschule in der Westschweiz, die ein Hochschulstudium im Bereich Lebenswissenschaften Engineering mit den Vertiefungen Biotechnologie, Analytische Chemie und Bioanalytik sowie Technologie und Biotechnologie der Lebensmittel anbietet.
Ein in der Westschweiz einmaliger Studiengang
Der Studiengang Life Sciences Engineering ist mittlerweile zu einer wichtigen Referenz in der Schweizer Hochschullandschaft geworden.
Diese Initiative zeugt vom stetigen Engagement der Hochschule für Ingenieurwissenschaften, den wachsenden Bedürfnissen des schnell expandierenden Sektors der Lebenswissenschaften gerecht zu werden. „Seit drei Jahren leite ich diesen Studiengang und ein dynamisches, innovatives Team aus Dozierenden und Mitarbeitenden. Gemeinsam haben wir den Studiengang weiterentwickelt, sodass die Zahl der Studierenden innerhalb von drei Jahren um rund 40 % auf 200 Studierende gestiegen ist. Unsere praxisnahe Ausbildung auf einem hochmodernen Campus bietet den zukünftigen Ingenieuren und Ingenieurinnen eine einmalige Erfahrung“, so Birgit Sievert, Leiterin des Studiengangs.
Enge Zusammenarbeit zwischen Forschung und Industrie
Diese Neupositionierung im Bereich der Lebenswissenschaften zeuge vom Engagement der Hochschule für Ingenieurwissenschaften und der Walliser Industrie, die Innovation auf diesem Gebiet zu fördern und den künftigen Herausforderungen in diesem wichtigen Bereich zu begegnen, so die Hochschule.
Dies widerspiegele sich auch in der Forschung, wo im Bereich der Life Sciences internationale Vorzeigeprojekte in so führenden Bereichen wie Biopolymere, Fleischersatzprodukte und Dekarbonisierung unter Einsatz der Biotechnologie und der künstlichen Intelligenz durchgeführt werden.
„Das Forschungsinstitut spielt eine entscheidende Rolle bei der Entwicklung unserer Region, indem es Innovationen vorantreibt, Wissen generiert und die Wirtschaft fördert. Im Rahmen unserer anwendungsorientierten Forschung arbeiten wir eng mit der Industrie zusammen und befassen uns mit aktuellen Herausforderungen und Bedürfnissen“, so Sergio Schmid, Leiter des Instituts für Life Sciences.
Jedes Jahr werden an diesem Institut rund 200 anwendungsorientierte Forschungsprojekte in den Bereichen Pharma, Biopharma, Umweltschutz, Biotechnologie, Diagnostik, Lebensmittelwissenschaften und Chemie durchgeführt.
Engagement zugunsten des Nachwuchses
Diese Entscheidung, die vom Rektorat (Regierungsausschuss) der HES-SO Fachhochschule Westschweiz genehmigt wurde, eröffnet dem Studiengang und seinem Forschungsinstitut neue Perspektiven.
Die neuen Namen für die Vertiefungen zeugen vom Willen der Hochschule für Ingenieurwissenschaften, hochqualifizierte Fachleute auszubilden, die sich den komplexen Herausforderungen der Life Sciences stellen können.
Sie sind auch ein Ausdruck des Engagements der Hochschule für Ingenieurwissenschaften, bei der Entwicklung der Life Sciences und der Ausbildung hochqualifizierter Nachwuchskräfte eine führende Rolle einzunehmen.