
Brigitte Wolf, Grüne Partei Wallis zum Stromgesetz"Interessens-Abwägung bleibt auch mit dem Gesetz möglich"
Von Brigitte Wolf, Grüne Partei Wallis
Für die Grünen ist wichtig, dass der Ausbau der erneuerbaren Energien im Einklang mit der Natur erfolgt.
Deshalb haben sich die Grünen bei der Ausarbeitung des Gesetzes dafür eingesetzt, dass die Biotope von nationaler Bedeutung geschützt bleiben und die Energieproduktion nicht automatisch von höherem Interesse ist als die Interessen des Naturschutzes.
Eine Interessensabwägung bleibt auch mit dem Gesetz möglich. Die Kantone müssen zudem geeignete Gebiete für grosse Energieanlagen im Richtplan festlegen, was mit dem Solarexpress nicht möglich war.
Dabei müssen die Kantone den Landschafts- und Biotopschutz, die Walderhaltung und die Landwirtschaft berücksichtigen. In Landschaften von nationaler Bedeutung (den BLN-Gebieten) sind solche Eignungsgebiete ausgeschlossen.
Der Strom soll dort produziert werden, wo der Ertrag möglichst gross ist, die Kosten möglichst tief sind und die Beeinträchtigung von Natur und Landschaft möglichst gering ist.
Mit dem neuen Stromgesetz sollen über 80% des Ausbaus auf Dächern und Fassaden und rund um bestehende Infrastruktur erfolgen. Für die Grünen ist klar: Trotz einigen Wermutstropfen überwiegen die Vorteile! Deshalb sagen wir am 9. Juni Ja zum Stromgesetz.