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Strafverfahren gegen 4 Personen, darunter Franz Julen
Justiz ermittelt gegen die Zermatt-VerantwortlichenStrafverfahren gegen 4 Personen, darunter Franz Julen

Justiz ermittelt gegen die Zermatt-Verantwortlichen

Strafverfahren gegen 4 Personen, darunter Franz Julen
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Neue Unbill für Franz Julen. Italienische Behörden eröffnen Strafverfahren. Eine wirkliche Pechsträhne.

Erst zweimal in Folge Absage der Zermatt-Rennen. Dann weltweite Negativ-Schlagzeilen wegen Gletscherarbeiten mit Baggern. Schließlich zog der Verband FIS die Reißleine. Und Zermatt verbot als Reaktion darauf den weltbekannten Skirennfahrern in Zermatt zu trainieren. Sie gingen unter anderem nach Saas-Fee.

Diese zweiten gescheiterten Zermatt-Rennen geben nun abermals zu reden. Zur Vorbereitung auf eines jener Rennen, die schlußendlich nicht stattfanden, wurden auf dem Theodul-Gletscher schwere Bagger aufgefahren.
Die Baggerarbeiten auf den Eismassen des Gletschers fanden außerhalb bewilliger Perimeter statt und riefen Umweltschützer auf den Plan.

Im Anschluß intervenierten die Walliser Behörden. Diese drohten strafrechtliche Schritte zwar an, sie würden sich diese vorbehalten.

So hieß es damals in den Medienmitteilungen unter anderem vom Kantonalen Bauamt.

Aber Straf-Verfahren folgten nie.

Allerdings kommen nun Strafverfahren von gänzlich unerwarteter Seite. Die italienische Justiz im Aosta-Tal ist offenbar strenger als die Walliser Justiz.

Strafverfahren gegen 4 Personen jetzt aus Italien

Die italienischen Behörden haben Strafverfahren im Zusammenhang mit dem grenzüberschreitenden Skirennen Zermatt-Cervinia eröffnet.

Diese Woche wurde bekannt, daß unter anderem gegen OK-Präsident Franz Julen, den Präsidenten der Bergbahnen und auch seinen Vorgänger sowie gegen einen Baggerfahrer Strafverfahren eingeleitet worden sind. Insgesamt sollen vier Personen betroffen sein.

Wie Franceinfo berichtet, hat die Staatsanwaltschaft Aosta nach Ermittlungen wegen Umweltdelikten Anklage erhoben.

Worum es geht

Ein 330 Meter langer und acht Meter breiter Graben, der parallel zur Gletscherzunge des Plateau-Rosa-Gletschers, verläuft, wurde ausgebaggert.
Dies auf italienischem Boden. Die Arbeiten waren illegal unbewilligt durchgeführt worden.

Das OK führte auch auf der Schweizer Seite Arbeiten außerhalb der bewilligten Zone des Skigebiets durch, worauf die Walliser Baudirektion die sofortige Einstellung aller Arbeiten auf dem Gletscher anordnete, aber strafrechtlich nichts weiter unternahm (siehe Ausführungen oben).


Nach Intervention der Baukommission: Baggerarbeiten auf Gletscher in Zermatt eingestellt


Nach FIS-Eklat “Elite-Skiteams” nicht mehr willkommen: “Zermatt Bergbahnen überdenken Sommerski-Strategie”

(rm)
(Foto: Swiss Ski)

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