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Immer stärker befahren und zunehmend überlastet
Nationalstraßen mit Staurekord: 22,4% mehr Stau in der SchweizImmer stärker befahren und zunehmend überlastet

Nationalstraßen mit Staurekord: 22,4% mehr Stau in der Schweiz

Immer stärker befahren und zunehmend überlastet
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Das Verkehrsaufkommen auf den Nationalstraßen ist 2023 auf 29,6 Milliarden zurückgelegte Fahrzeugkilometer angestiegen (+1,5 % gegenüber 2022).

Mit 48 807 Stunden haben auch die Staustunden im letzten Jahr deutlich zugenommen (+22,4 % gegenüber 2022).

Das Bundesamt für Straßen (ASTRA) ergreift verschiedene Verkehrssteuerungsmaßnahmen, um den Verkehr flüssiger zu gestalten.

Die Daten aus dem Bericht «Verkehrsentwicklung und Verkehrsfluß 2023» des ASTRA zeigen die zentrale Rolle, die das Nationalstraßennetz im Verkehrssystem der Schweiz einnimmt.

Die Autobahnen, Autostraßen und Nationalstraßen 3. Klasse machen nur knapp 3 % des gesamten Straßennetzes aus, wickelten dabei aber gut 45 % der gefahrenen Fahrzeugkilometer ab.

Dies entspricht 29,6 Milliarden Kilometern, die 2023 auf dem Nationalstraßennetz zurückgelegt wurden (+1,5 % im Vergleich zu 2022). Davon entfallen 84 % oder etwa 24,9 Milliarden Fahrzeugkilometer auf Personenwagen (+2,9 %). Die Nationalstraßen werden zudem weiterhin stark durch den Güterverkehr beansprucht.

Lkw, Lieferwagen und andere Lieferfahrzeuge legten 68,3 % ihrer Fahrleistung auf den Nationalstraßen zurück.

Stau-Rekord im Jahr 2023

Die Staus auf den Nationalstraßen haben 2023 einen neuen Rekordwert erreicht. Insgesamt wurden 48 807 Staustunden verzeichnet, was einem Anstieg von 22,4 % gegenüber 2022 entspricht.

Rund 86,7 % der Staustunden sind auf Verkehrsüberlastung zurückzuführen.

Die wesentlich stärkere Zunahme an Staustunden (+22,4 %) im Vergleich zu den Fahrzeugkilometern (+1,5 %), zeigt die Belastungsgrenzen des Nationalstraßennetzes auf.

Diese Entwicklung gefährdet dessen Stabilität und Belastbarkeit. Die Nationalstraßen können trotz der zahlreichen vom ASTRA ergriffenen Maßnahmen zur Optimierung des Verkehrsflusses das zusätzliche Verkehrsaufkommen nicht mehr auffangen.

Temporäre Umnutzung von Pannenstreifen

Um den Verkehr zu verflüssigen, setzt das Bundesamt für Straßen in erster Linie Verkehrsmanagementsysteme wie die Geschwindigkeitsharmonisierung oder die temporäre Umnutzung von Pannenstreifen ein.

An manchen Stellen reichen diese Maßnahmen jedoch nicht mehr aus, um das künftige Verkehrswachstum zu bewältigen.

Um die gravierendsten Engpässe zu beseitigen, sind punktuelle Ausbauten notwendig. Ausbauprojekte werden im strategischen Entwicklungsprogramm (STEP) für die Nationalstraßen, welches alle vier Jahre aktualisiert und dem Parlament vorgelegt wird, aufgeführt und entsprechend priorisiert.

Diese punktuellen Ausbauten sollen den Verkehrsfluß gewährleisten, den Ausweichverkehr reduzieren und die Widerstandsfähigkeit des Nationalstraßennetzes sicherstellen.

Nur ein resilientes Netz ermöglicht, daß notwendige Sanierungsarbeiten durchgeführt werden können.

(pd)

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