Home Aktuelles, Nachrichten Wallis Hochwasser im Wallis: Hunderte evakuiert – Kanton bittet die Armee um Unterstützung
Hochwasser im Wallis: Hunderte evakuiert – Kanton bittet die Armee um Unterstützung

Hochwasser im Wallis: Hunderte evakuiert – Kanton bittet die Armee um Unterstützung

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Der Kanton Wallis hat die Unterstützung der Armee angefordert, die primär in der Region Siders/Chippis bei der Bewältigung der Krise helfen soll.

Die Hilfe der Armee sei nötig, da bereits sämtliche kantonalen Einsatzkräfte und private Firmen vor Ort im Einsatz sind.

Eine Person kam in Saas Grund ums Leben und eine weitere wird im Binntal vermißt.

Neben Überschwemmungen entlang der Seitenflüssen und der Rhone ist es auch zu Murgängen gekommen. Die Rhone ist an mehreren Orten über die Ufer getreten, so zwischen Raron und Gampel oder auch zwischen Chippis und Siders.

Weiter waren verschiedentlich Evakuierungen nötig, so im Goms, in Täsch, in Siders/Chippis oder auch in Sitten.

Frédéric Favre, Staatsrat
Frédéric Favre, Staatsrat

Das KFO ermahnt die Bevölkerung erst aktuell dringend, Reisen auf das absolute Minimum zu beschränken, um die Strassen für Einsatz- und Rettungskräfte freizuhalten.

Der Kanton Wallis fordert die Unterstützung der Armee an, die primär in der Region Siders/Chippis bei der Bewältigung der Krise helfen soll. Die Hilfe der Armee ist nötig, da bereits sämtliche kantonalen Einsatzkräfte und private Firmen vor Ort im Einsatz sind.

Raphaël Mayoraz, Chef der Dienststelle für Naturgefahren
Raphaël Mayoraz, Chef der Dienststelle für Naturgefahren

Die Hochwasserspitze der Rhone wurde im Oberwallis im Verlaufe der Nacht auf Sonntag und nun Anfang Nachmittag auch im Unterwallis erreicht. In den Seitentälern gibt es große Schäden zu beklagen.

Auch die Rhone ist an verschiedenen Orten über die Ufer getreten, so zwischen Raron und Gampel oder zwischen Chippis und Siders.

Im Kanton mußten mehrere hundert Personen evakuiert werden. Eine Person kam in Saas Grund ums Leben und eine weitere wird im Binntal vermißt.

Das Kantonale Führungsorgan (KFO) gab für den ganzen Kanton die Alarmstufe heraus. Um im Bedarfsfall rasch handeln zu können, verhängte der Staatsrat die besondere Lage und delegierte die Subordination des KFO an den Vorsteher des Departements für Sicherheit, Institutionen und Sport, Frédéric Favre.

Simplonachse gesperrt

Die Simplonachse wurde für den gesamten Verkehr gesperrt, so wie zahlreiche weitere Strassen im gesamten Kantonsgebiet. Auch die Autobahn zwischen Siders und Sitten bleibt weiterhin geschlossen.

Auf der Simplon-Bahnstrecke ist der Verkehr stark beeinträchtigt. Aufgrund der Lage können sich die Einschränkungen und Störungen auf dem Strassennetz allerdings rasch ändern. Es empfiehlt sich deshalb, den Straßenzustand direkt digital auf der Webseite der Kantonspolizei abzurufen: https://www.polizeiwallis.ch/.

Das KFO ermahnt die Bevölkerung dringend, Reisen auf das absolute Minimum zu beschränken, um die Straßen für die Einsatz- und Rettungskräfte freizuhalten.

Béatrice Pilloud, Generalstaatsanwältin
Béatrice Pilloud, Generalstaatsanwältin

Zur Bewältigung der Lage werden erhebliche Mittel eingesetzt. Es sind insgesamt 22 Führungsstäbe beteiligt.

Im Einsatz stehen aktuell rund 700 Feuerwehrleute aus über 35 verschiedenen Korps, 130 Angehörige des Zivilschutzes, über 100 Mitarbeitende der für die Verkehrsinfrastruktur zuständigen Dienststellen sowie die Mitarbeitenden von kommunalen Diensten und privaten Unternehmen.

Vincent Pellissier, Chef der Dienststelle für Mobilität
Vincent Pellissier, Chef der Dienststelle für Mobilität

Das KFO empfiehlt der Bevölkerung dringend:

  • nur zwingend notwendige Reisen zu unternehmen;
  • sich von Wasserläufen fernzuhalten;
  • nicht auf Brücken zu parkieren;
  • keine Fahrten auf der Rhone oder rund um die Rhonemündung des Genfersees zu unternehmen;
  • auf das Filmen oder Fotografieren von Hochwasserereignissen zu verzichten und
  • sich strikt an die Anweisungen der Behörden zu halten

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(pd, rm)

 

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