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Abermals langsamste Kommunikation der Kantonspolizei Wallis
Bluttat und Selbstmord von VétrozAbermals langsamste Kommunikation der Kantonspolizei Wallis

Bluttat und Selbstmord von Vétroz

Abermals langsamste Kommunikation der Kantonspolizei Wallis
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Nach und nach werden weitere Details zur Bluttat von Vétroz bekannt. Weniger allerdings über die offiziellen Kanäle der Staatsanwaltschaft und der Kantonspolizei. 

Offembar drang der Täter,Grégoire F., frühmorgends (55) in die Wohnung von seiner Ex-Frau (55) und ihrem neuen Lebensgefährten (55) ein. Diese befand sich im Gebäude der Post. Dort habe der Täter seine frühere Frau und einen gleichaltrigen Mann umgebracht. Mehrere Personen telefonierten der Polizei, weil sie Schüsse gehört hatten.

Alsdann konnte in der Nähe der Wohnung mit den beiden Leichen die Wohnung des Täters durch die Polizei lokalisiert werden.

Dort fand man die Leiche des Täters. Er hatte sich in seiner eigenen Wohnung selbst ebenfalls erschossen.

Anfang Juli Waffenschein beantragt

Wie nun bekannt ist, stellte der polizeilich unbekannte Täter kürzlich, Anfang Juli, einen Antrag auf einen Waffenerwerbsschein, dem stattgegeben wurde.

Die Mordwaffe war jedoch nicht auf ihn registriert. Es ist noch unklärt beziehungsweise offenbar noch Gegenstand der laufenden Ermittlungen was es mit dieser auf sich hat.

Offenbar soll der Täter die Tat geplant haben, dafür gebe es laut Staatsanwältin Anzeichen.

Seine Ex-Frau habe bei der Gemeinde gearbeitet. Sowohl der Täter als auch sie seien in der 6.000-Einwohner-Gemeinde bekannt gewesen, anders als der Lebenspartner der Ex-Frau, der aus dem Kanton Waadt stammte.

Ein „privater Streit“?

Die Kantonspolizei Wallis spricht beim Tatmotiv von einem „privaten Streit“, was etwas komisch klingt, weil es doch offensichtlich zu vermuten steht, daß es sich viel mehr um ein Beziehungsdelikt handelt. Auch die Staatsanwältin Beatrice Pilloud erklärt an der Pressekonferenz, es „habe den Anschein, daß es ein privater Streit gewesen sei“.

Kritik an fehlender Information seitens der Kantonspolizei Wallis

Polizeikommandant Varone äußerte, „Ich sage Ihnen,mit 20 Jahren Berufserfahrung, daß alles extrem schnell ging.“ Alles? Nicht wirklich. Die Kantonspolizei war bei der Information der Öffentlichkeit bzw. beim Geben von Entwarnung für die Allgemeinheit langsamer als eine Schnecke. So ließ seitens der Kapo Wallis leider abermals die Kommunikation zu wünschen übrig. Auch sonst sind die Informationen mager. So kritisiert etwa der Blick: „Ins Detail geht Kommandant Christian Varone dabei nicht. Wie oft wurde geschossen? Welche Waffe benutzte der Täter? Fragen, auf die die Behörden bislang noch keine Antwort präsentieren können.“ Wobei dies aber weniger wichtige Informationen sind als die, daß der Täter tot ist und von ihm keine Gefahr mehr ausgeht.

Es hätte sicher viele Menschen sehr beruhigt, wenn die Kantonspolizei-Medienstelle frühzeitig kommuniziert hätte, daß sie in der Wohnung des Täters diesen tot aufgefunden hatte.

(rm)

 

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