Home Aktuelles, Nachrichten Wallis Es geht ums Geld: Militär darf im Goms nicht weiter helfen
Und Baumeiserverband geht in die Ferien
Es geht ums Geld: Militär darf im Goms nicht weiter helfenUnd Baumeiserverband geht in die Ferien

Es geht ums Geld: Militär darf im Goms nicht weiter helfen

Und Baumeiserverband geht in die Ferien
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Im Goms wäre man froh um die Hilfe der Armee. Die Gemeinde Goms hatte daher nach dem verheerenden Unwetter Ende Juni auch ein Gesuch um weitere Hilfe eingereicht.

Aber die Armee darf nicht helfen. Es geht ums Geld. Die Walliser Baumeister wollen es einnehmen und Aufträge kriegen die sie nicht erhalten wenn die Armee kostenlos hilft (und dabei gleichzeitig üben kann).

Daher verhinderten die Walliser Baumeister die Hilfe der Armee. Nur: Sie gehen gerade in die Ferien.

Nach den schweren Unwettern von hatte sich die Armee an den Aufräum- und Wiederaufbauarbeiten beteiligt. Die Hilfe sollte fortgesetzt werden, die Gemeinde Goms hatte eine weitere Unterstützung durch die Armee beantragt. Doch im Wallis kann der Baumeisterverband dafür die Zustimmung verweigern, dies ist kein Scherz. Der Gommer Gemeindepräsident Gerhard Kiechler äußerte dazu, daß die Gemeinde sogar als Antragstellerin das Gesuch zurückziehen mußte, weil vom Baumeisterverband ein negativer Bescheid gekommen ist.

Unglaublich

Als nun Ende Juli klar wurde, daß die Armee nicht helfen darf könnte man annehmen, daß nun die Baufirmen sich die Hände reiben und mit den Arbeiten sofort beginnen und tüchtig Geld verdienen, allen Unwetter-Schutt wegräumen.

Doch auch vom den Baufirmen kommt keine Hilfe.

Denn bis Mitte August sind Baumeisterferien.

Dieses Vetorecht des Baumeisterverbands gegen Hilfe geht offenbar auf eine Vereinbarung zurück, welche der Kanton Wallis und seine Politiker im Jahr 1997 mit dem Baumeisterverband getroffen haben. Vielleicht sollte man einmal die Vereinbarung überarbeiten, daß nur dann ein Vetorecht besteht, wenn die Baufirmen auch wirklich helfen und nicht gerade auch noch in die Ferien gehen nachdem sie Hilfe verhindert haben mittels Veto.

Dabei hatte der Baumeisterverband noch als er sein Veto einlegte, argumentiert, es würden die Kapazitäten der Bau-Unternehmen genügen, um den Bedarf der Gemeinde Goms zu decken. Pustekuchen offenbar.
Es ist zudem die Hauptferienzeit bis Mitte August und das Geröll ist noch nicht weggeräumt, was den Tourismus im Goms beeinträchtigt, also entstehen zusätzliche Schäden durch das Veto des Baumeisterverbandes, der die Hilfe der Armee verhinderte.

(rm)
(Foto: Kapo VS)

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