
Eric Jaquet, Avenir Loup Lynx Jura, zu den Abschußbewilligungen im WallisWolfs-Abschüsse im Wallis: "Wir sind schockiert"
Von Eric Jaquet
Am 9. September sind im Kanton Wallis der Entscheid bei der Dienststelle für Jagd, Fischerei und Wildtiere des BAFU eingegangene. Lediglich ein Abschußgesuch wurde bewilligt.
Es ist nicht einmal klar, ob das Widererwägungsgesuch bereits im BAFU eingetroffen ist, schon sickert es durch, daß BR Rösti sich mit dem Walliser Staatsrat Favré getroffen hatte und die Aussicht auf Bewilligung alle vier Rudel abzuschiessen stellte.
Wir sind schockiert über die Zustände in der Schweizer Regierung, die sich über Volksentscheide und Gesetze, über die Berner Konvention sowie über die Alpenschutzkonvention hinwegsetzt, wobei nicht mal ansatzweise formale Prozesse eingehalten werden.
Wir fragen uns ernsthaft, ob das noch als Demokratie angesehen werden kann.
Offenbar genügt es nun bereits sich mit dem Bundesrat des Departementes für Umwelt zu treffen und schon werden Entscheide autokratisch umgestossen. Es ist skandalös, denn die Voraussetzungen, für einen Abschuß der Wolfsrudel werden sich in 4 Tagen kaum geändert haben.
Es sind wohl auch kaum neue Erkenntnisse über das Verhalten der drei Rudel, die eigentlich NICHT hätten geschossen werden dürfen, gewonnen worden.
So kann es nicht weiter gehen.
Wir rufen die Medien auf, solches Gebaren zu verurteilen und unsere Demokratie zu schützen.
Die Wölfe haben keine Stimme, wir sind ihre Stimme und im Namen dieser immer noch streng geschützten Spezies, protestieren wir fundamental gegen solche willkürlichen Entscheide.
„Avenir Loup Lynx Jura“ setzt sich seit 2022 für ein Zusammenleben mit Luchs und Wolf ein, indem wir konstruktive Lösungen suchen, die gleichzeitig den Raub- und den Nutztieren dienen.
Die Jagd auf die großen Raubtiere ist keine Lösung und schon gar nicht von Dauer.
Eric Jaquet ist Präsident der Vereinigung „Avenir Loup Lynx Jura“
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Beitragsbild: Archivfoto der Dienststelle für Jagd und Fischerei