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Frau begegnet Wolf im Eifisch-Tal

Frau begegnet Wolf im Eifisch-Tal

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Das Thema Wolf bewegt das Wallis. Jüngst erst gab es eine kantonale Volksabstimmung.

Stellen Sie sich vor, einem Wolf gegenüberzustehen, der keine Angst hat und auf Sie zukommt: Das ist einer Frau, die mit ihrem Hund unterwegs war, Mélanie Antille, passiert wie Rhone FM aus Sitten berichtet.

Sie hatte den Wolf gefilmt.

https://www.rhonefm.ch/actualites/mes-enfants-sont-ils-en-securite-en-valais-une-mere-de-famille-tombe-nez-nez-avec-un-loup

Später äußerte sie, sie habe Angst um ihre Kinder.

Die Frage ist, wie berechtigt oder unberechtigt diese Angst ist.

Gemäß Statistik ist das Risiko, von einem Wolf getötet zu werden, so niedrig, daß man es statistisch gar nicht prozentual erfassen kann. Zitate aus einer Studie:

In Europa und Nordamerika zusammen gab es 18 Jahren insgesamt 14 von Wölfen angegriffene Menschen, von denen zwei Fälle (beide in Nordamerika) tödlich waren.

In Anbetracht dessen, daß es fast 60.000 Wölfe in Nordamerika und 15.000 in Europa gibt, die sich ihren Lebensraum mit hunderten Millionen Menschen teilen, ist es offensichtlich – so die Forscher, daß das statistische Risiko für einen Wolfsangriff über Null liegt, aber dennoch viel zu niedrig ist, um berechnet werden zu können. (1)

Im Wallis wurde erst kürzlich über den Wolf abgestimmt. Und er ist nicht beliebt.

Üer 62,7 Prozent sagen Ja zur Initiative „Für ein Wallis ohne Großraubtiere“, im Oberwallis sogar über 80 Prozent. In manchen Gemeinden gab es Ja-Stimmen-Anteile von 90 Prozent und mehr, was sehr selten ist.

Interessant hierbei der inner-kantonale „Röstigraben“ im Wallis. Hätte der französischsprachige Kantonsteil allein abgestimmt, wären Großraubtiere erwünscht oder das Resultat bloß sehr knapp ausgefallen.

Gäbe es eine schweizweite Volksabstimmung zum Wolf und anderen Großraubtieren, würde es wie bei der Zweitwohnungsinitiative sein. Die Bergkantone wie das Wallis und Graubünden würden von den Städtern in Basel, Genf und Zürich weit überstimmt und müßten sich den Städtern anpassen und Wolf, Bär und Luchs zulassen.

Ob eine Tierschutz- und Umwelt-Organisation auf die Lancierung einer solchen Volksinitiative kommt, ist jedoch ein anderes Thema.

Wobei die Frage ist, ob die Initiative überhaupt Auswirkungen hat und nicht sowieso die Städter den Ton angeben: Das Schweizer Staatsfernsehen SRF schreibt: „Ob die Initiative konkrete Auswirkungen hat, ist unklar. Die Jagdgesetzgebung ist größtenteils Sache des Bundes.“

Quellen, Weiterführendes

Bild: Bildschirmfotoausriß: Rhone-FM

Quellen: Verlinkungen im Bericht, sowie:

(1) www.ifaw.org/de/aktuelles/angriffe-von-wolfen-auf-menschen-eine-aktualisierung-fur-2002-bis-2020

(2) www.srf.ch/news/abstimmungen-28-november-2021/abstimmung-kanton-wallis-der-wolf-ist-unerwuenscht-im-wallis

 

SW
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