
St. Moritz VS (St. Maurice): Transportunternehmen nach Kabotage angezeigtKapo Wallis legt Fokus auf Kabotage
In anderen Ländern, etwa in der EU wurde so etwas wie Kabotage längst abgeschafft, die Kantonspolizei Wallis legt hier offenbar einen Fokus.
Und während sie über Massenkarambolagen nicht berichtet oder auch über Brände, so kommen von der Medienstelle der Kapo VS ellenlange Berichte über so etwas „Schlimmes“ wie Kabotage und sie setzt sich dafür ein, daß ausländische Unternehmen nicht im Schweizer Markt agieren.
Am 9. Oktober 2024 hielten Schwerverkehrsspezialisten der Kantonspolizei Wallis einen in Polen zugelassenen Reisebus an.
Der Lenker war im Kabotageverkehr unterwegs und hatte rund 15 Fahrgäste mit an Bord.
Am Mittwoch, 9. Oktober 2024, hielten die für die Überwachung des nationalen und internationalen Schwerverkehrs zuständigen Polizisten kurz vor Mittag einen in Polen zugelassenen Reisebus an.
Die Kontrolle ergab, dass der Lenker, ein 36-jähriger slowakischer Staatsangehöriger, mit rund 15 ausländischen Fahrgästen an Bord einen innerschweizerischen Transport durchführte. Diese konnten die Reise in einem Fahrzeug eines lokalen Transportunternehmens fortsetzen.
Der Fahrer und sein Auftraggeber mußten eine Geldstrafe von mehreren tausend Franken zahlen.
Dies ist der dritte Fall von Kabotage, der seit Ende Juli von den Agenten des Schwerverkehrskompetenzzentrums (SVKZ) zur Anzeige gebracht wurde.
Was bedeutet Kabotage?
Der Begriff Kabotage wird verwendet, um einen Beförderer (von Personen oder Sachen) zu bezeichnen, der einen innerschweizerischen entgeltlichen Transport durchführt, während sein Fahrzeug im Ausland zugelassen ist. Dies stellt gegenwärtig noch einen unlauteren Wettbewerb gegenüber Schweizer Transportunternehmen dar.
Fahrer unter Alkoholeinfluß, Defekte am Bremssystem oder AbBlue-Betrug: Das Schwerverkehrskompetenzzentrum St-Maurice führt Kontrollen fort.
Seit Mitte August 2024 wurden vier Lastwagen von der Kantonspolizei aufgrund von technischen und sicherheitsrelevanten Mängeln am Bremssystem angehalten. In zwei der Fälle wiesen die Fahrzeuge durchgehende Risse an den Bremsscheiben auf. Nachdem die Reparaturen vor Ort durchgeführt worden waren, konnten sie ihre Fahrt fortsetzen.
Besonders gern werden anscheinend ausländische Fahrzeuge kontrolliert und zur Kasse gebeten. Die Kantonspolizei Wallis berichtet weiter:
Zwei in den Niederlanden sowie in Polen zugelassene Lastkraftwagen wurden wegen Betrugs am Abgasreinigungssystem, gemeinhin als AdBlue-Betrug bekannt, zur Anzeige gebracht. Die Gesamtbusse für diese beiden Unternehmen beläuft sich auf über CHF 16’000.-.
Zudem wurde ein 68-jähriger niederländischer Berufschauffeur am Steuer seines Sattelschleppers kontrolliert, als er unter Alkoholeinfluß stand.
(pd, rm)
(Foto: Kapo VS)