
Fair-Preis-Initiative zeigt WirkungBücher werden in der Schweiz günstiger
Französischsprachige Bücher dürften in der Schweiz bald günstiger werden. Die Wettbewerbskommission Weko kommt in einem heute veröffentlichten Urteil zum Schluß, daß die französische Verlagsgruppe Madrigall ihre relative Marktmacht gegenüber der Schweizer Buchhändlerin Payot missbraucht hat und zu hohe Einkaufspreise verlangt.
Der Konsumentenschutz begrüßt diesen Entscheid – er könnte zu einem Leiturteil für die seit 2022 geltenden Bestimmungen im Kartellgesetz werden, die im Rahmen der Fair-Preis-Initiative eingeführt wurden. Madrigall kann das Urteil an das Bundesverwaltungsgericht weiterziehen.
Hochpreisinsel Schweiz
Der Konsumentenschutz engagiert sich seit Jahren gegen die Hochpreisinsel Schweiz und war maßgeblich an der Lancierung der Fair-Preis-Initiative beteiligt.
Nadine Masshardt, Präsidentin des Konsumentenschutzes, nimmt zum WEKO-Urteil Stellung:
«Wir sind erfreut, daß die Fair-Preis-Initiative Wirkung entfaltet. Falls das Urteil rechtskräftig wird, hätte dies Signalwirkung über den Büchermarkt hinaus.»
«Der Konsumentenschutz begrüßt dieses Leiturteil zur relativen Marktmacht. Damit kommen auch andere international tätige Konzerne unter Druck, überhöhte Preise für den Schweizer Markt zu senken.»
(pd)