Home Aktuelles, Nachrichten Wallis Konsum-Ärger 2024: Krankenkassen, Preiserhöhungen, Geoblocking
Druck auf das Portemonnaie ist gestiegen
Konsum-Ärger 2024: Krankenkassen, Preiserhöhungen, GeoblockingDruck auf das Portemonnaie ist gestiegen

Konsum-Ärger 2024: Krankenkassen, Preiserhöhungen, Geoblocking

Druck auf das Portemonnaie ist gestiegen
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Nach den umstrittenen teuren Corona-Zwangsmaßnahmen schnellen die Krankenkassenprämien empor. Und zahlreiche Spitäler in der ganzen Schweiz liegen in finanzieller Schieflage.

Krankenkassen(-prämien) verursachten bei den Konsumenten in diesem Jahr am meisten Ärger und Beratungsbedarf. Sie führen die «Hitliste» der Beratungsstatistik der drei Konsumentenschutz-Organisationen Konsumentenschutz, ACSI und FRC an. Preise und Garantiefälle stehen auf den Plätzen 2 und 3.

Die Auswertung aller Beschwerden, Anfragen und Meldungen, welche die Allianz der Konsumentenschutz-Organisationen erreicht haben, ergibt folgende fünf Top-Themen:

1. Krankenkasse (Grund- und Zusatzversicherung), 1’200 Meldungen
2. Preiserhöhungen & Preisanschrift, 800 Meldungen
3. Garantie, 725 Meldungen
4. Smartfon- und Festnetzabos, 630 Meldungen
5. Verzugsschaden, 600 Meldungen

Regional zeigen sich Unterschiede: In der Deutschschweiz sind Anfragen und Meldungen zu Internet-Einkäufen auffällig häufig.

In der Romandie ist das Gewährleistungsrecht (nicht gewährte Garantie) ein Dauerthema und im Tessin – wen wundert es bei einer durchschnittlichen Prämienerhöhung von 10 Prozent? – fallen die Krankenkassenprämien in der Beratungsstatistik mit hohen Zahlen auf.

Druck auf das Portemonnaie ist gestiegen

In der Summe erweist sich der Beratungsbedarf gesamtschweizerisch bei den Krankenkassen am höchsten. Hauptthemen sind dabei die Prämien, Abrechnungen und Leistungsgutsprachen.

Nicht zuletzt wegen der durchschnittlichen Prämienerhöhung von 6 % registrierten die Beratungsstellen insgesamt 1’200 Anfragen.

Die Prämien werden für viele Haushalte zu einer kaum tragbaren Bürde.

Auf dem zweiten Platz der unrühmlichen Top 5 der Konsum-Ärgernisse steht die Preisthematik: Shrinkflation – also weniger Inhalt für den gleichen Preis – und das nicht mehr erlaubte Geoblocking stachen in dieser Thematik unter den insgesamt 800 Meldungen besonders heraus.

Garantierter Ärger

Alle Jahre wieder – unter diesem Motto läuft der drittgrößte Ärger: Die Verletzung des Gewährleistungsrechts, also die Garantieverweigerung.

Weil die Käufer beweisen müssen, dass nicht sie den Schaden verursacht haben, sondern dieser beim Kauf schon bestand, verlangen die Konsumentenorganisationen seit Jahren eine Beweislastumkehr.

Smartfon- und Festnetzabos sowie Verzugsschäden bei zu spät bezahlten Rechnungen belegen die Plätze 4 und 5.

Viel Ärger im Zusammenhang mit Konsumverträgen

Thematisch zusammengefaßt ergibt sich ein ähnliches Bild wie im Vorjahr.

Über 5’000 Anfragen betrafen Kaufverträge, darunter sehr viele Fälle zu Garantiefragen und Internet-Einkäufe.

Unlauterer Wettbewerb (UWG), Gesundheitskosten, Preise und Inkassoforderungen, bei denen ungerechtfertigte Beträge für Verzugsschäden verrechnet werden, standen auch letztes Jahr in dieser Reihenfolge in der Statistik.

Beschwerden, Anfragen und Meldungen 2024

Die Anfragen im Bereich Telekommunikation hingegen haben abgenommen. 2023 belegten sie in dieser Statistik noch den zweiten Platz. In die Kategorie «Diverse» fallen beispielsweise Anfragen zu Lebensmitteln und Ernährung sowie zum öffentlichen Verkehr oder zur SBB-App.

Druck wächst

Der Druck auf die Konsumenten ist größer geworden, insbesondere die finanzielle Situation macht vielen zu schaffen. Dies erfahren unsere Beratungsstellen Tag für Tag.

(pd)
(Graphik: Schweizerischer Konsumentenschutz)

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