
Ergiebige Niederschläge im Mattertal, Saastal, Goms und SimplongebietÜbergang in die Rhone-Vorwarnung
Leider kam die erste Warnung abermals erst sehr spät, wie schon beim letzten Naturereignis im Wallis, siehe Video unten. Leute, die bereits unterwegs waren konnten nicht mehr umdisponieren. Nun wenden sich die Dienststelle für zivile Sicherheit und Militär und die Dienststelle für Naturgefahren erneut an die Bevölkerung.
Seit der Nacht auf Mittwoch fallen am südlichen Alpenkamm im Simplongebiet, im Saastal, im Mattertal sowie im Binntal und im Goms starke Niederschläge.
Es ergehen Empfehlungen an die Bevölkerung. Man solle u. a. Gewässer meiden und nicht fotografieren oder filmen.
Die intensiven Niederschläge dauern voraussichtlich bis am Donnerstagnachmittag an.
Die Schneefallgrenze bleibt im Südosten des Kantons bei rund 2000 Metern und kann im Westen im Laufe des Donnerstags bis in tiefe Lagen sinken. Oberhalb dieser Grenze werden die Schneemengen beträchtlich sein.
Überschwemmungen, Murgänge an Seitengewässern sowie Rutschungen und Felsstürze sind möglich. Das kantonale Führungsorgan (KFO) empfiehlt der Bevölkerung in den betroffenen Gebieten weiterhin, sich nicht in die Nähe von Gewässern zu begeben, nicht auf Brücken zu parkieren, die Fahrten und Bewegungen einzuschränken, Ereignisse nicht zu filmen oder zu fotografieren, Keller und Tiefgaragen bei Überschwemmungen zu meiden und den Anweisungen der Behörden strikte Folge zu leisten. Das KFO hat zudem eine Vorwarnung für die Rhone von Gletsch bis Martinach herausgegeben. Die Lage wird laufend beobachtet und analysiert.
Wetter Wallis: Meteo Schweiz rechnet mit viel Niederschlägen in bestimmten Gebieten
Ein Tiefdruckgebiet bringt eine sehr feuchte Südströmung zu den Alpen. Wetterdienste rechnen zum Beispiel im Simplongebiet mit Niederschlagssummen von bis zu 250 Millimetern.
In den betroffenen Gebieten dürfte die Schneefallgrenze im Südosten des Kantons bei rund 2000 Metern bleiben, im Westen des Kantons könnte sie bis in tiefe Lagen absinken. Große Naßschneelawinen sind wahrscheinlich.
Bisher haben die ergiebigen Regenfälle keine größeren Schäden verursacht. Die erhöhte Wachsamkeit gilt weiterhin für Seitengewässer in den betroffenen Regionen. Es kann nämlich zu Überschwemmungen, Murgängen entlang von Seitenbächen und zu Erdrutschen oder Felsstürzen kommen.
Für die Rhone wird ab der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag ein Anstieg des Abflusses erwartet. Aus diesem Grund hat das Kantonale Führungsorgan eine Vorwarnung für den Fluss herausgegeben. Dies bedeutet, daß sich die betroffenen Führungsstäbe auf eine aktive Überwachung der Ufer vorbereiten.
Angesichts der Lage und ihrer möglichen Entwicklung hält das Kantonale Führungsorgan an den folgenden Empfehlungen an die Bevölkerung fest:
– Fahrten und Bewegungen einschränken
– Sich von Wasserläufen fern fernhalten
– Nicht auf Brücken parken
– Auf das Filmen oder Fotografieren von Ereignissen verzichten
– Sich strikt an die Anordnungen der Behörden halten
– Bei Überschwemmungsgefahr Keller und Tiefgaragen meiden
– Nicht auf der Rhone und an der Mündung des Genfer Sees navigieren
– Nicht mit dem Auto oder Fahrrad auf überfluteten Strassen verkehren.
Das kantonale Führungsorgan analysiere die Lage laufend.
(pd, rm)