
Walliser Raclette mit guten UmsätzenEin Jahr der Feierlichkeiten und Käse von außergewöhnlicher Qualität
Die ordentliche Delegiertenversammlung der Sortenorganisation Walliser Raclette (Raclette du Valais AOP) fand zum ersten mal unter dem Vorsitz von Malvine Moulin am 23. April 2025 in Brämis statt.
Neben dem Wechsel im Vorsitz erlebte Raclette du Valais AOP im Jahr 2024 mehrere wichtige Meilensteine in seiner Geschichte: 450 Jahre Raclette und 15 Jahre seiner Sortenorganisation.
Trotz einer schwierigen Wettersituation und einer leicht rückläufigen Produktion von Walliser Rohmilchkäse war die Qualität der Käse aussergewöhnlich: 99.87% der Käse wurden als erstklassig beurteilt, so die Sortenorganisation, die weiter schreibt:
Mit der Jubiläumsfeier 450 Jahre Raclette auf dem Berner Bahnhofplatz und dem 15-jährigen Bestehen der im Jahr 2009 mit dem Ziel, die Verkaufsförderung, die Mengensteuerung, die Qualitätsförderung dieser Walliser Käsespezialität und die Interessenvertretung der Branche zu übernehmen, gegründeten Organisation, erlebte die Sortenorganisation Raclette du Valais AOP im Jahr 2024 zahlreiche Jubiläen. Innerhalb von 15 Jahren hat sich das Produktionsvolumen mehr als verdoppelt.
Gleichzeitig ist die Wertschöpfung von Raclette du Valais AOP und den anderen Walliser Rohmilchkäsen um mehrere Millionen Franken gestiegen.
Es wird geschätzt, daß heute ein Jahresumsatz von 50 Millionen durch Raclette du Valais AOP bis zum Endverbraucher generiert wird.
Das Jahr 2024 war für die Schweizer Landwirtschaft voller Herausforderungen, vor allem durch schwierige Wetterbedingungen und einige wirtschaftliche Unsicherheiten.
Die Anzahl der Milchkühe und die Milchproduktion blieben mehr oder weniger stabil. Die Menge des in der Schweiz produzierten Käses stieg um 3.6% und die Exporte übertrafen erneut die Importe. Beim Walliser Rohmilchkäse sank die Produktion um 3.52% und beim Raclette du Valais AOP um 3.5% auf 1’955 Tonnen.
Dieser Produktionsrückgang erklärt sich insbesondere durch die mehrmonatige Totalsanierung und somit befristete Stilllegung der Augstbordkäserei in Turtmann, der größten Käserei, die Raclette du Valais AOP herstellt. Hier steht demnächst die Neueröffnung bevor, Walliser Zeitung berichtete.
Die Sortenorganisation Raclette du Valais AOP legt grossen Wert auf die Aufrechterhaltung einer hohen Qualität und arbeitet täglich daran. Es ist erfreulich zu sehen, dass sich die Arbeit auszahlt.
Im Jahr 2024 war die Qualität des Käses aussergewöhnlich gut. Von der gesamten taxierten Käsemenge wurden 99.87% der Käse als 1. Qualität eingestuft, d.h. sie erhielten 18 oder mehr Punkte. Aufgrund der Taxationsergebnisse konnte der Kanton CHF 100’000 und die Sortenorganisation CHF 149’665 an Qualitätsprämien für Käsereien und Alpkäsereien auszahlen.
Die Sortenorganisation Raclette du Valais AOP ist stolz auf dieses Resultat und gratuliert allen Milchproduzenten, Käsereien und Alpkäsereien sowie den Affineuren herzlich zu ihrer hervorragenden Arbeit, die sie tagtäglich leisten. Bis heute sind 27 Käsereien, 54 Alpkäsereien und 5 Reifungskeller AOP-zertifiziert. Es ist die Arbeit jedes Einzelnen, die zu diesem Ergebnis führt. Die Qualität spiegelt sich nicht nur in den Ergebnissen der Taxationen wieder, sondern auch in den verschiedenen nationalen und sogar internationalen Wettbewerben wie den World Cheese Awards oder den Swiss Cheese Awards, wo der Walliser Käse im Jahr 2024 glänzen konnte.
Neben der Präsentation der laufenden Geschäfte wählte die Delegiertenversammlung aufgrund von Rücktritten zwei neue Mitglieder in den Vorstand.
Auch wenn die Situation gut ist, ist für die Zukunft dennoch nichts garantiert, so Wallis-Raclette: Die Sortenorganisation arbeitee weiterhin an der Entwicklung spezifischer Kulturen für Raclette du Valais AOP, die es ermöglichen sollen, eine einwandfreie Qualität und ein einzigartiges Produkt zu bewahren.
Ein starker Fokus liegt auch auf der Verkaufsförderung in der Schweiz, aber auch in Deutschland, Frankreich und den Benelux-Ländern mit Hilfe von Switzerland Cheese Marketing und der Schweizerischen Vereinigung der AOP-IGP.
Am Ende der Versammlung stellte Grégory Borgeat, Leiter des Amtes für Viehwirtschaft, das Projekt der Walliser Milchstrategie vor, welches gemeinsam vom Kanton, dem Walliser Milchverband und der Sortenorganisation Raclette du Valais AOP umgesetzt werden soll.
(pd, rm)
(Fotos: zVg)