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«Domestiziert und fotogen»
Die Mediathek Wallis – Martinach beleuchtet die Domestizierung«Domestiziert und fotogen»

Die Mediathek Wallis – Martinach beleuchtet die Domestizierung

«Domestiziert und fotogen»
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Vom 23. Mai 2025 bis 28. März 2026 zeigt die Mediathek Wallis – Martinach die Ausstellung «Domestiziert und fotogen».

Sie betrachte audiovisuelle Archivalien des Kantons durch das Prisma der Domestizierung von Tieren.

Und eröffne damit neue Perspektiven auf den Beitrag der Tiere zur Geschichte und Lebensweise jener Menschen, die über Jahrhunderte hinweg die Landschaft, die Ressourcen sowie die Tier- und Pflanzenwelt der Alpen geprägt haben. So die Dienststelle für Kultur:

Hund, Kuh, Pferd und Schwein sind nicht an einem Tag entstanden: Sie sind das Ergebnis einer langen, erfinderischen Entwicklungsarbeit, die im Neolithikum begann.

Durch die gezielte Auswahl bestimmter Merkmale, , die unsere Vorfahren an Wildtieren, die sie jagten oder mit denen sie den Lebensraum teilten, interessant fanden, sind nach und nach Haustiere entstanden. Sie existieren bis heute, haben sich stetig verändert und entwickeln sich weiterhin.

In der Natur setzen sich aufgrund der natürlichen Selektion die am besten angepaßten Gene durch. Der Mensch hingegen hat gezielt bestimmte Eigenschaften bei Wildtieren ausgewählt und weiterentwickelt, indem er Individuen züchtete, die sich besonders gut für landwirtschaftliche, wirtschaftliche Zwecke eigneten, oder einfach zur Gesellschaft.

Diese Veränderungen sind nicht das Ergebnis gentechnischer Eingriffe im Labor, sondern das Resultat eines ebenso abenteuerlichen wie langwierigen Prozesses, der sich über Jahrtausende vollzogen hat.

Der Naturforscher Charles Darwin (1809–1882) hat dies in seinem wissenschaftlichen Werk theoretisch untermauert.

Er zeigte auf, was in der Züchtung intuitiv angewendet wurde: Domestizierung erfolgt vor allem durch die Auswahl fügsamer, umgänglicher Tiere.

Den Tieren in der Walliser Geschichte eine Stimme verleihen

Mit «Domestiziert und fotogen» betrachtet die Mediathek Wallis – Martinach ihre audiovisuellen Sammlungen durch das Prisma der Domestizierung, indem sie den entsprechenden Tieren eine Stimme gibt. Wie ein Fotoalbum der Landwirtschaft und des Alltagslebens in den Alpen holt die Ausstellung über 600 Archivbilder ans Licht, Zeugnisse einer heute verschwundenen Subsistenzwirtschaft, die auf Ackerbau und Viehzucht beruhte.

Parallel dazu thematisiert die Ausstellung unsichtbare Aufgaben – insbesondere hauswirtschaftliche – und erinnert an die Arbeit und das tägliche Leben im Vieux-Pays.

Ausstellung mit Wokeneß: Vermittlungsprogramm und Barrierefreiheit

Die Ausstellung werde von einem vielseitigen Rahmenprogramm begleitet: eine Spurensuche für die kleinen Besucherinnen und Besucher, Klangerlebnisse, ein Erzählcafé, Konzert-Kino, ein tierisches Bühnenstück für Kinder, Filmvorführungen sowie ein Folklore-Spaziergang mit Eseln (in Partnerschaft mit der Fondation du Patois), so die Dienststelle für Kultur.

Pädagogisches Begleitmaterial und Führungen für Schulklassen seien auf Anfrage erhältlich.

«Domestiziert und fotogen» ist eine Ausstellung für alle. Der Barrierefreiheit wurde besondere Aufmerksamkeit geschenkt: Die Ausstellung ist für Personen mit eingeschränkter Mobilität zugänglich, und die Texte liegen auch in leichter Sprache vor (vorerst auf Französisch). Führungen in Gebärdensprache sind auf Anfrage möglich, ebenso maßgeschneiderte Besuche für Personen mit einer Behinderung.

Jeden ersten Samstag im Monat ist der Eintritt gratis, und jeden Donnerstag ist während der Mittagszeit eine Führung im Eintritt inbegriffen.

Informationen und Vermittlungsprogramm: Agenda – Mediathek Wallis

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