
Hackerattacke auf VS.ch: Offizielle Kantonswebseite weiterhin nicht erreichbarKantonswebseite VS.ch gehäckt
Walliser Zeitung berichtete als Erstes darüber (siehe unten) und auch heute gibt es keine Berichte, die im Internet dazu verfügbar sind: Das kommt – zum Glück – selten vor, daß eine gesamte offizielle Kantonswebseite mit allen Ämtern und Behörden und Dienststellen etc. abgeschaltet ist.
Bereits seit gestern ist die offizielle Webseite des Kanton Wallis nicht mehr erreichbar.
Auch heute ist VS.ch weiterhin leer, es erscheint lediglich eine Seite mit dem Hinweis auf „Warungsarbeiten“.
Die Kantonsverwaltung scheint größere IT-Probleme zu haben.
Eine offizielle Mitteilung vonseiten der Kantonsverwaltung wurde erst gestern spät am Abend an die Redaktion versandt. Sie wurde nicht auf VS.ch veröffentlicht sondern ging – kurz vor 17 Uhr – per Mail als PDF ein.
Damit steht fest, es handelt sich um einen Cyberangriff:
Kanton: Webseite VS.ch von einem IT-Angriff betroffen
Die Webseite des Kantons Wallis www.VS.ch ist von einem Cyberangriff betroffen, vermeldet der Kanton, nachdem er lange nichts von sich hören ließ, sondern einfach die offizielle Kantonswebpräsenz mit all ihren Ämtern und Behörden nicht aufrufbar war.
Die Webseite wurde „als Vorsichtsmaßnahme“ deaktiviert.
Kein Datendiebstahl?
Bislang wurde kein Diebstahl oder Mißbrauch von Daten festgestellt. Derzeit laufen Untersuchungen, um das Ausmaß des Angriffs genauer zu ermitteln und die erforderlichen zusätzlichen Abwehrmaßnahmen zu ergreifen.
Häcker konnten eindringen
Die Hacker hatten vorübergehend erweiterte Zugriffsrechte auf den Internet- und Intranetseiten des Kantons Wallis, wodurch Änderungen an der Webseite hätten vorgenommen werden können.
Dies wurde bislang jedoch nicht festgestellt.
Somit fragt sich: Was wollten die Häcker?
Die ersten Sofortmaßnahmen wurden ergriffen, versucht der Kanton zu beruhigen.
Der kantonale Informatikdienst (KDI), die Verantwortlichen der Website und externe Fachpartner sind mobilisiert, um die Entwicklung der Lage zu verfolgen.
Nach aktuellen Informationen konnten die Urheber dieser Angriffe nicht in andere IT-Systeme des Kantons Wallis eindringen. Die internen operativen Tätigkeiten des Kantons seien nicht beeinträchtigt.
Staat Wallis: „Alles sicher“ – wirklich?
Der Staat Wallis habe alle erforderlichen Maßnahmen getroffen, um seine IT- Umgebung so sicher wie möglich zu gestalten“, so schreibt die Kantonsverwaltung bzw. schreiben Claude-Alain Berclaz, Chef der Dienststelle für Informatik und Patrick Siggen, Sicherheitsverantwortlicher der Informationssysteme.
Weiter: „Er wendet systematisch bewährte Verfahren der Cybersicherheit an, um das Risiko eines Angriffs so gering wie möglich zu halten“.
Es fragt sich: Warum konnte dann ein Häcker eindringen?
(rm)