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Elon Musk will 40 Antennen für eine Satelliten-Bodenstation im Wallis bauen
Starlink will in Leuk investierenElon Musk will 40 Antennen für eine Satelliten-Bodenstation im Wallis bauen

Starlink will in Leuk investieren

Elon Musk will 40 Antennen für eine Satelliten-Bodenstation im Wallis bauen
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Elon Musk kommt ins Wallis. In Leuk soll die erste Schweizer Bodenstation für des Satellitensystems Starlink gebaut werden.

Die Gemeinde Leuk im Kanton Wallis könnte bald Schauplatz eines bedeutenden Infrastrukturprojekts werden: SpaceX, das Unternehmen hinter dem Satelliten-Internetdienst Starlink, plant den Bau einer Bodenstation mit 40 Antennen auf dem Brentjong-Plateau.

Es könnte eine der grössten Europas werden, die im Wallis entsteht. Es wäre die erste Starlink-Station in der Schweiz und eine der größten in Europa. Das Baugesuch wurde am 28. Mai 2025 beim Bund eingereicht und liegt bis zum 28. Juni 2025 öffentlich aus, wie lokale Medien berichten.

Wirtschaftliche Chance für Leuk

Gemeindepräsident Alain Bregy sieht in dem Projekt eine „einzigartige Chance“ für die wirtschaftliche Belebung der Region. „Leuk hat nur wenige Unternehmen, und die Steuereinnahmen sind begrenzt. SpaceX könnte Arbeitsplätze und Einnahmen bringen“so Bregy.

Die Station soll auf dem Gelände der bestehenden Satellitenanlage Leuk-4 errichtet werden, die von der deutschen Firma Signalhorn AG betrieben wird. Die bestehenden Antennen sollen abgebaut und durch 40 moderne, etwa 2,5 Meter hohe Starlink-Antennen ersetzt werden, die mit Schutzhauben (Radome) ausgestattet sind. Der Baubeginn könnte bereits im Herbst 2025 erfolgen, sofern das Gesuch bewilligt wird.

Technische Bedeutung der Bodenstation

Starlink betreibt weltweit über 7.600 Satelliten in niedriger Erdumlaufbahn, die Internetzugang in abgelegenen Gebieten ermöglichen.

Die Bodenstation in Leuk würde als Tor dienen, um Signale zwischen diesen Satelliten und dem terrestrischen Internet zu übertragen.

Laut Experten wie Thomas Schildknecht von der Universität Bern ist der Standort ideal: Die Höhe von über 700 Metern, klare Sicht zum Himmel und die bestehende Infrastruktur machen Leuk zu einem strategischen Knotenpunkt.

Das Bundesamt für Kommunikation (Bakom) bestätigt, daß es in Kontakt mit Starlink steht und aktuell technische Abklärungen laufen.

Widerstand und Bedenken

Trotz der wirtschaftlichen Aussichten gibt es Kritik, dies von 5G-Skeptikern.

Die Facebook-Gruppe „5G en Suisse, non merci!“ etwa ruft dazu auf, bis Ende Juni Einspruch gegen das Baugesuch einzulegen. Sie befürchten gesundheitliche Risiken durch elektromagnetische Strahlung.

Bregy äußerte dazu: „Die Leute fürchten oft das Unsichtbare. Die Strahlenbelastung ist mit bestehender Telekom-Infrastruktur vergleichbar.“

Experten betonen, daß Starlink-Antennen moderne Schutzvorrichtungen nutzen.

Starlinks Bedeutung für die Schweiz

Was viele nicht wissen: Starlink ist schon seit August 2023 in der Schweiz aktiv und bietet Internetzugang für 50 Franken monatlich, besonders attraktiv für ländliche Regionen mit schwacher Netzabdeckung, also etwas, was gerade für Bergregionen wie das Wallis interessant ist.

Mit über 150 Bodenstationen weltweit und rund 20 in Europa treibt SpaceX den Ausbau voran, um die wachsende Nachfrage nach schnellem Internet zu bedienen.

In Leuk könnte die Station nicht nur die lokale Wirtschaft stärken, sondern auch die Schweiz als Standort für innovative Technologie positionieren.

Ausblick

Ob das Projekt in Leuk verwirklicht wird, hängt von der Bewilligung des Baugesuchs ab. Die Gemeinde Leuk und wohl auch der Kanton Wallis und auch die Schweiz würden sich sehr über die Investitionen am Standort Leuk / Wallis / Schweiz freuen.

Der Entscheid, ob es dazu kommt, wird noch in diesem Jahr erwartet.

(rm)
(Symbolbild)

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