
HEV-SO: Aktuelle Projekte im TourismusbereichStudenten stellen konkrete Projekte im Tourismus vor
Die HEV-SO berichtet über aktuelle Projekte im Studiengang Tourismus. Studenten präsentierten ihre Projekte, ein Fachgremium beurteilte sie. Nun fehlt nur noch die Umsetzung in der Tourismus-Wirtschaft.
Bei den Projekten ging es um konkrete Fragen, berichtet die HES-SO:
Wie lassen sich neue Zielgruppen für den Schweizer Abenteuertourismus gewinnen?
Welche Geschäftsideen haben Potential, um sich im dynamischen Tourismusmarkt zu behaupten?
Diese Fragen standen im Zentrum eines praxisorientierten Projekts im Studiengang Tourismus der HES-SO Valais-Wallis. Rund 60 Studenten entwickelten im Rahmen ihres vierten Semesters unter realen Bedingungen 13 innovative Geschäftskonzepte für den Schweizer Abenteuertourismus.
Im Mittelpunkt des Projekts stand die Entwicklung konkreter Unternehmensideen: Von der Marktanalyse über die Zielgruppenbestimmung bis zur Produktgestaltung und Finanzplanung simulierten die Studenten den Aufbau einer Neugründung im Tourismusbereich.
Besonderes Augenmerk lag dabei auf dem Erkennen von Trends, der Einbindung von Partnerschaften mit lokalen Akteuren und Akteurinnen sowie der Entwicklung von Angeboten mit klarem Alleinstellungsmerkmal.
Abenteuer trifft Innovation – vier Projekte im Rampenlicht
Eine Fachjury wählte vier herausragende Projekte aus, die am 12. Juni 2025 an der HES-SO Valais-Wallis in Siders öffentlich präsentiert wurden.
Die Veranstaltung bot Einblicke in kreative und zugleich realisierbare Ideen, die das touristische Angebot der Schweiz bereichern können.
Die Projekte im Überblick:
Swissmersion
Von Samantha Lezzi, Joana Jolissaint, Alexine dos Santos und Franck Fardel
Ein sanftes Abenteuer für die Generation 60+: Swissmersion bietet erlebnisreiche Aufenthalte in der Natur, kombiniert mit Wandern, lokalen Kulinarikangeboten, Handwerkskursen und Übernachtungen in Berghütten.
Das Angebot richtet sich an aktive Senioren und Seniorinnen, die Entschleunigung, Authentizität und soziale Begegnungen suchen. Besonders hervorgehoben wird der generationenübergreifende Ansatz – jüngere und ältere Teilnehmende teilen gemeinsame Erlebnisse – sowie der Respekt für den individuellen Rhythmus jeder einzelnen Person.
Objectif Sauvage
Von Camille Delacoste, Irma Eggs und Lidija Trajkovic
Dieses Konzept richtet sich an Natur- und Fotografiebegeisterte. «Objectif Sauvage» bietet geführte Wildtierbeobachtungen mit professioneller fotografischer Begleitung.
Gäste erleben authentische Momente in der Natur, lernen die Grundlagen der Naturfotografie und profitieren vom Wissen lokaler Führer mit großer Erfahrung: Sie wissen genau, wann welche Tiere zu beobachten sind und wo sich die besten Fotopunkte befinden. Ein Angebot mit starkem Erlebniswert, fachlicher Tiefe und nachhaltigem Charakter.
Swisssaddle Trekking
Von Janina Marti, Sara Jeiziner und Andrea Dal Lago
Dieses Projekt bietet mehrtägige Reittouren in der Schweizer Bergwelt für naturverbundene Reitfans mit Sinn für Nachhaltigkeit.
In Kleingruppen von maximal sechs Personen werden geführte Trekkingtouren inklusive Übernachtung, regionaler Verpflegung und Gepäcktransport organisiert. Begleitet werden die Gruppen von fachkundigen Führern, die nicht nur die Pferde und Touren bestens kennen, sondern auch spannende Geschichten über die Region und Natur vermitteln können.
AdventureLink
Von Céline Vauthey, Sarah Melikian, Fanny Spring und Jonathan Rime
AdventureLink ist eine digitale Plattform, die zertifizierte Bergführer und -führerinnen mit Alpin-Enthusiasten vernetzt.
Neben klassischen Buchungsfunktionen bietet die Plattform sogenannte «AdventureLink Moments»: Organisierte Kurztrips, die Aktivitäten, Unterkunft, Verpflegung und Betreuung durch qualifizierte Fachleute kombinieren. Die effiziente, sichere und flexible Plattform soll den Zugang zu individuellen Naturerlebnissen vereinfachen.
Wertvoller Praxisbezug für die Tourismusausbildung
«Das Projekt zeigt, wie innovativ und praxisnah Tourismusausbildung heute sein kann», sagt Andreas Zenhäusern, Modulverantwortlicher an der HES-SO Valais-Wallis. «Die Studierenden arbeiten wie echte Unternehmer und Unternehmerinnen: Sie präsentieren Lösungen, die sowohl wirtschaftlich als auch gesellschaftlich Potenzial haben.»
(pd, rm)
(Bild: HEV-SO)