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Busunglück Siders: Gedenkfeier am 13. März

Busunglück Siders: Gedenkfeier am 13. März

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Am Sonntag, 13. März 2022 findet die Gedenkfeier zum 10. Jahrestag des Busunglücks von Siders statt.

In diesem Zusammenhang wird der Autobahntunnel A9 von 12:30 bis 15:00 in beiden Fahrtrichtungen gesperrt. Der Verkehr wird entsprechend umgeleitet.

Während der Zeremonie muß zudem auf der «Route des Falaises» bei Siders mit Verkehrsbehinderungen gerechnet werden. Patrouillen der Polizei sind dabei vor Ort.

Der Car-Unfall ereignete sich vor 10 Jahren an einem Dienstagabend kurz nach 21 Uhr. Weil der damals 34-jährige Fahrer beim Unfall ums Leben kam, konnte einer der schrecklichsten Verkehrsunfälle nie geklärt werden. Bis heute ist nicht klar, ob es ein Unfall war oder ein sogenannter erweiterter Selbstmord, siehe dazu mehr weiter unten.

Schwerstes Busunglück der Schweiz seit 3 Jahrzehnten

Beim Busunfall in Siders kamen am 13. März 2012 “ Tunnel de Sierre“ auf der A9 in Siders  28 Menschen ums Leben.

22 belgische und niederländische Kinder, deren Lehrer und die beiden Busfahrer. 24 weitere Personen wurden verletzt, davon drei besonders schwer.

Es handelte sich um das schwerste Busunglück in der Schweiz seit 30 Jahren.

Car-Chauffeur nahm Antidepressivum Seroxat

Auch nach jahrelangen Untersuchungen konnte die Ursache nie endgültig geklärt werden. Die Behörden sprechen offiziell von Unaufmerksamkeit oder ein Schwächeanfall des Chauffeurs als wahrscheinlichste Ursache.

Der Buschauffeur hatte das Antidepressivum Seroxat eingenommen.

Der belgische Journalist Douglas De Coninck geht von einem Suizid aus.

Diese These stellt er in seinem Buch „De busramp in Sierre: 1 pil, 28 doden“ (Das Busunglück in Sierre: 1 Pille, 28 Tote) auf. Er ist überzeugt, daß der Car-Chauffeur den Bus mit Absicht in die Tunnelnische lenkte.

War es ein erweiterter Suizid?

Der belgische Journalist stützt sich hierbei auf Auswertungen von SMS-Nachrichten, des Fahrtenschreibers sowie auf Aussagen von Überlebenden. Von den zuständigen Schweizer Untersuchungsbehörden habe man nie zufriedenstellende Antworten zum Unfallhergang erhalten, beklagt er. Doch gerade wenn man alle Elemente zusammensetze, werde deutlich, daß hier etwas anderes als Zufall im Spiel ist, so De Coninck.

2014 äußerte bereits Selma Eikelenboom, die Direktorin eines privaten Forensik-Instituts in Holland, daß der Unfall kein klassischer Unfall gewesen sei.

Eine Studie wird in dem Buch des flämischen Journalisten genannt. Sie weist auf die gefährlichen Nebenwirkungen des Antidepressivums Seroxtat hin, welches der Car-Schofför einnahm. Und es gibt Parallelen zum Germanwings-Copilot-Selbstmord: Im Buch werden ein dutzend Ähnlichkeiten mit der verzweifelten Tat des Co-Piloten Andreas Lubitz, der im März 2015 vorsätzlich eine Germanwings-Maschine in Südfrankreich zum Absturz brachte, angeführt.

Fragen über Fragen, die bleiben

Der flämische Journalist schildert in dem Buch, daß der Car-Schofför nicht nur mit 100 km/h in den Tunnel der Autobahn eingefahren ist, sondern auch, daß er dann sein Lenkrad ruckartig nach rechts gerissen hat, wodurch der Car im Anschluß direkt frontal in die Pannenrampe gerast war.

Und dies über einen Randstein von 18 cm Höhe.

Zudem sei auf den Kamerabildern des Unfalls zu sehen, daß die Bremslichter des Busses kein einziges mal aufleuchten.

Deutet das nicht darauf hin, daß der Busfahrer bewußt direkt in diese Wand gefahren ist, fragt der Journalist weiter.

(rm)

 

SW
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