
Saastalhalle in Saas-Grund – Kontroverse um Kosten und FinanzierungWendung nach Urversammlung: Kein weiteres Geld aus Saas-Fee?
Die Saastalhalle bleibt ein Streitpunkt in der Region, hierbei geht es um viel Geld beziehungsweise extreme Mehrkosten.
Die Urversammlung von Saas-Fee vom 23. Juni 2025 lehnte einen finanziellen Beitrag ab, wie aus dem Protokoll der Versammlung hervorgeht, das gestern veröffentlicht wurde.
Der Talrat wurde über den Projektstand informiert, doch die Unsicherheit über die Finanzierung wächst.
3-Millionen-Franken-Lücke
Ein Bürger brachte auf der Urversammlung vor: „Die finanziellen Mittel der Eishalle in Saas-Grund sind nicht gegeben, anscheinend fehlen CHF 3 Millionen. Kann die Gemeinde, einerseits aus touristischer Sicht, andererseits aber auch aufgrund der finanziellen Situation nicht einen Beitrag leisten?“
Vorgeschichte: Von 9 Millionen zu 15 Millionen
Die Planungen für die Saastalhalle begannen vor Jahren mit einer Kostenprognose von neun Millionen Franken, wie 2015 diskutiert wurde.
Diese Schätzung galt für eine multifunktionale Sport- und Anlaßhalle in Saas-Grund.
Doch die Kosten explodierten: Heute wird von bis zu 15 Millionen Franken gesprochen. Es fehlt eine wirklich plausible Erklärung für die Verdopplung der Kosten, was Zweifel an der Projektplanung nährt.
Die Genehmigung zum Bau der Saastal-Halle erfolgte am 14. Dezember 2022 an einer Urversammlung in Saas-Grund. Bis zur Gemeinderatssitzung am 27. Februar 2024 wurden die Bedingungen für den Baurechtsvertrag erfüllt, und die kantonalen Baubewilligungen wurden bereits 2023 erteilt.
Kontroverse in Saas-Fee
Die Gemeinde Saas-Fee zeigt sich zurückhaltend.
Es stelle sich die Frage, ob im Anschluß an das Nein der Urversammlung zu einem finanziellen Beitrag ein solcher gewährt werden soll und kann. Das Protokoll der Urversammlung erwähnt, daß die Saastal Tourismus AG und der Verein Saas-Fee/Saastal Tourismus bereits CHF 240’000.– beigetragen haben.
Zukünftige Unsicherheiten
Obwohl Vorarbeiten begonnen haben könnten, steht die Saastalhalle wohl „auf dünnem Eis“, so auch das Portal Pomona, das schlagzeilte, die „Fakten über Finanzen sind besorgniserregend“.
Die Ablehnung der Urversammlung von Saas-Fee und die fehlenden Mittel werfen Fragen zur Machbarkeit auf. Der Talrat wird klären müssen, wie das Projekt weitergeführt werden kann, falls die Finanzierung nicht aufgebracht wird.
(pd, rm)
(Visualisierung: Gemeinde Saas-Grund)