
Schweizer Berghilfe: Prix Montagne 2025Nominierte stehen fest, dieses Jahr keine aus dem Wallis dabei
Die siebenköpfige Bewertungskommission unter der Leitung von Dario Cologna hat sechs beispielhafte Projekte aus dem Berggebiet für den Prix Montagne 2025 nominiert. Der Preis ist mit 40 000 Franken dotiert und wird jährlich von der Schweizerischen Arbeitsgemeinschaft für die Berggebiete (SAB) und der Schweizer Berghilfe verliehen. Zusätzlich stiftet die Mobiliar Genossenschaft den mit 20 000 Franken dotierten Publikumspreis Prix Montagne. Die Abstimmung im Internet für den Publikumspreis läuft ab sofort bis zum 17. August.
Die nominierten Projekte
Die Nominierten für den diesjährigen Prix Montagne stehen fest. Kommissionspräsident Dario Cologna und seine Kommissionsmitglieder haben sechs Projekte nominiert, die in beispielhafter Weise direkt zur Wertschöpfung und wirtschaftlichen Vielfalt im Schweizer Berggebiet beitragen. Insgesamt 30 eingereichte Projekte wurden auf die Kriterien der nachgewiesenen Wirtschaftlichkeit und des Modellcharakters geprüft. «Auch dieses Jahr war die Qualität der eingereichten Projekte sehr hoch», sagt Dario Cologna und fügt an: «Vor allem die Vielfalt hat mich beeindruckt. Es ist schön zu sehen, mit wie viel Mut und Beharrlichkeit die Menschen in den Bergen ganz unterschiedliche Projekte realisieren». Die nominierten Projekte stammen aus verschiedenen Sprachregionen der Schweiz und aus diversen Branchen. Die Bandbreite reicht vom hochwertigen Naturfleisch bis zum klugen Beherbergungskonzept, von einer nachhaltig betriebenen Berghütte bis zur erstklassigen Patisserie-Produktion und von der vielfältigen Erlebniskäserei bis zum erfolgreichen Reit- und Kutschbetrieb.
Abstimmung im Internet um den Publikumspreis
Zusätzlich zum Prix Montagne gibt es den Publikumspreis Prix Montagne im Wert von 20 000 Franken zu gewinnen. Diesen stiftet seit 2017 die Mobiliar Genossenschaft im Rahmen ihres Engagements für die Gesellschaft. Zur Auswahl stehen die sechs Projekte, die für den diesjährigen Prix Montagne nominiert sind. Ab sofort bis zum 17. August kann man auf prixmontagne.ch für sein Lieblingsprojekt abstimmen.
Preisverleihung am 4. September
Die Gewinner des Prix Montagne und des Publikumspreises Prix Montagne werden am Donnerstag, 4. September im Rahmen einer feierlichen Preisverleihung im Veranstaltungsforum in Bern bekannt gegeben. Durch die Veranstaltung führt die Urner Fernsehmoderatorin Sabine Dahinden, musikalisch begleitet von Schwyzerörgeli-Improvisator Christian Wyss. Der Prix Montagne wird bereits zum fünfzehnten Mal von der Schweizerischen Arbeitsgemeinschaft für die Berggebiete (SAB) und der Schweizer Berghilfe verliehen.
Die Nominierten 2025
Alpahirt, Chur/GR
Adrian Hirt sagt Zusatzstoffen den Kampf an. Im Trockenfleisch seiner Marke Alpahirt steckt nichts als Natur und Handwerk. Genauso, wie es bereits bei seinem Urgroßvater war. Das Fleisch für seine Produkte bezieht Alpahirt von rund 80 Landwirtschaftsbetrieben aus der Region. Für mehr Tierwohl und Qualität.
«Berg & Bett», Unterwasser/SG
In puncto Logiernächte ist das Toggenburg auf dem Vormarsch. Dafür verantwortlich ist Jörg Steiner mit seinem Team von «Berg & Bett». Sie vermieten leerstehende Ferienwohnungen an Gäste aus dem In- und Ausland. Dadurch generieren sie zusätzlich rund 30’000 Logiernächte pro Jahr im Tal.
Chamanna Cluozza, Zernez/GR
Nicole und Artur Naue bewarten seit drei Jahren die einzige Hütte im Nationalpark. Mit ihrem vierköpfigen Team, über 50 Freiwilligen und einem konsequent gelebten Nachhaltigkeitskonzept locken sie über 6000 Gäste pro Jahr an. Damit gehört die Chamanna Cluozza zu den meistbesuchten Hütten der Schweiz.
Garde-Manger, Ardez/GR
Die Geschwister Lucie und Rémy Bailloux produzieren französische Patisserie mitten im Unterengadiner Dorf Ardez. Ihre Kreationen gleichen kleinen, farbigen Kunstwerken – mit regionalen Zutaten und inspiriert von lokalen Geschichten. Mit Garde-Manger betreiben sie zwei Cafés in Ardez und Guarda und verkaufen ihre Patisserie bis nach Zürich.
Milchmanufaktur, Einsiedeln/SZ
Die Milchmanufaktur in Einsiedeln zieht mit ihren Erlebnisangeboten jedes Jahr rund 150 000 Besucherinnen und Besucher aus der ganzen Welt an. Die Milch für die Herstellung der eigenen Produkte kommt allesamt von Bauernfamilien aus der Region. Entstanden ist die Idee aus einer Abschlußarbeit ihres heutigen Geschäftsführers.
Wohlis Kutschbetrieb und Ginas Reitschule, Pontresina/GR
Seit über 25 Jahren halten Gina und Werner Wohlwend Pferde in einer einzigen Herde. Heute sind es über 40 Tiere auf dem Hof in Pontresina. Das vermittelt den Vierbeinern Geborgenheit, ermöglicht einen reibungslosen Kutschbetrieb ins Val Roseg und sichere Ausritte in die umliegenden Wälder. Das Ergebnis: zufriedene Kunden – und glückliche Pferde.
Über den Prix Montagne
Die Kriterien
Für den Prix Montagne können erfolgreich umgesetzte Projekte eingereicht werden, die im Schweizer Berggebiet ihre Wirkung entfalten. Beurteilt werden die Projekte im Wesentlichen danach, ob sie
seit mindestens drei Jahren wirtschaftlich erfolgreich sind.
einen Beitrag zur Wertschöpfung und Beschäftigung oder zur wirtschaftlichen Vielfalt in einer Bergregion leisten.
das Potenzial haben, von anderen aufgenommen und weiterentwickelt zu werden (Modellcharakter).
Die Bewertungskommission
Dario Cologna (Präsident): Ehemaliger Profi-Langläufer
Jean-Paul Lachat: Direktor Landwirtschaftsamt Kanton Jura
Gabriela Manser: Verwaltungsratspräsidentin der Goba AG, Mineralquelle und Manufaktur
Peter Niederer: Vizedirektor und Ressortleiter Regionalentwicklung SAB
Roland Schegg: Professor und Tourismusexperte Hochschule für Wirtschaft Wallis (HES-SO Valais-Wallis)
Werner Schiesser: Ehemaliger CEO BDO Schweiz, Verwaltungsrat, Unternehmensberater
Beatrice Zanella: Leiterin Projekte und Partnerschaften Schweizer Berghilfe