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Pharmakonzern mit Umsätzen von 3,6 Milliarden
Lonza-Konzern mit guter GeschäftsentwicklungPharmakonzern mit Umsätzen von 3,6 Milliarden

Lonza-Konzern mit guter Geschäftsentwicklung

Pharmakonzern mit Umsätzen von 3,6 Milliarden
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Der Pharmakonzern mit einem Standort in Visp geriet zuletzt während der Corona-Zeit in die Schlagzeilen, dann wegen Turbulenzen und Kapriolen in der Unternehmensführung, nun aber kommen in letzter Zeit gute Finanzzahlen:

In einer sogennannten Ad-hoc-Mitteilung gemäß Art. 53 LR (LR: Listing Rules, Börsenregeln der Schweizer Börse SIX Swiss Exchange) berichtet der Lonza-Konzern über die aktuelle Geschäftsentwicklung. 

Die Prognose für das CDMO-Geschäft für das Gesamtjahr 2025 hebt der Konzern an (CDMO: Contract Development and Manufacturing Organization, Auftragsentwicklungs- und -herstellungsorganisation)

Die gesamte Medienmitteilung strotzt nur so von für den Normalbürger unverständlichen Fachbegriffen. Wir haben diese für Sie übersetzt und erläutert. 

In der ersten Jahreshälfte 2025 erzielte Lonza Umsätze von CHF 3,6 Milliarden mit einem CER¹-Wachsthum (CER: Constant Exchange Rates, Umsatzwachsthum bei konstanten Wechselkursen) von 19,0 % und einem CORE EBITDA (CORE EBITDA: bereinigtes Ergebnis vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und Amortisationen) von CHF 1,1 Milliarden, was zu einer Marge von 29,6 % (+0,4 Prozentpunkte gegenüber H1 2024) führte.

Das CDMO²-Geschäft (CDMO: siehe oben) erzielte Umsätze von CHF 3,1 Milliarden mit einem CER-Wachsthum von 23,1 % und einem CORE EBITDA, (bereinigtes Ergebnis vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und Amortisationen) von CHF 922 Millionen, was zu einer Marge von 30,2 % (stabil gegenüber H1 2024) führte.

Anhaltende kommerzielle Dynamik und hohe Auslastungsraten bei säugethierbasierten Kleinanlagen: Das Geschäft mit Kapseln & Gesundheitszutaten ist auf dem erwarteten Erholungskurs mit stabilen CER-Umsätzen gegenüber H1 2024 und einer verbesserten CORE EBITDA-Marge von +1,4 Prozentpunkten auf 26,2 %.

Die Prognose für das CDMO-Geschäft für das Gesamtjahr 2025 wurde auf ein CER-Umsatzwachsthum von 20-21 % (zuvor „annähernd 20 %“) und eine CORE EBITDA-Marge von 30-31 % (zuvor „annähernd 30 %“) angehoben. CDMO-Geschäft = Auftragsentwicklungs- und -herstellungsorganisation (Contract Development and Manufacturing Organization); bietet Dienstleistungen zur Entwicklung und Produktion von Arzneimitteln für andere Unternehmen an.)

Die Prognose für das CHI-Geschäft für das Gesamtjahr 2025 wurde bestätigt: ein niedriges bis mittleres einstelliches prozentuales CER-Umsatzwachsthum und eine verbesserte CORE EBITDA-Marge im mittleren Zwanzigerbereich. (CORE EBITDA: Bereinigtes Ergebnis vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und Amortisationen)

Lonza meldete Umsätze von CHF 3,6 Milliarden in H1 2025, was einem CER-Umsatzwachstum von 19,0 % (17,0 % AER³) (AER: Actual Exchange Rates, Umsatzwachsthum bei tatsächlichen Wechselkursen) entspricht. Ein CORE EBITDA von CHF 1,1 Milliarden führte zu einer robusten Marge von 29,6 % (+0,4 Prozentpunkte gegenüber H1 2024).

Einschließlich des Beitrags des kürzlich erworbenen Standorts Vacaville (USA) erzielte das CDMO-Geschäft ein CER-Umsatzwachsthum von 23,1 % und eine CORE EBITDA-Marge von 30,2 % (stabil gegenüber H1 2024), unterstützt durch gute operative Umsetzung, diszipliniertes Kostenmanagement und ausgereifte Wachsthumprojekte.

Das CHI-Geschäft entwickelte sich wie erwartet weiter positiv, mit stabilen Umsätzen gegenüber H1 2024 (0,0 % CER) und einer verbesserten CORE EBITDA-Marge von 26,2 % (+1,4 Prozentpunkte gegenüber H1 2024).

Die CDMO-Umsätze in H1 profitierten von einer in H1 gewichteten Vacaville-Leistung (Umsatz- und Betriebsleistung des kürzlich erworbenen Standorts Vacaville / USA) und einer starken Dynamik in den Technologieplattformen Mammalian (Mammalian: säugethierbasierte Biotechnologie), Bioconjugates (Bioconjugates: biologische Moleküle, die mit anderen Substanzen verknüpft sind) und Small Molecules (Small Molecules: kleine chemische Moleküle für Arzneimittel), wobei Bioscience (Bioscience: Bereich der biologischen Wissenschaften) zu einem gesunden Wachsthum zurückkehrte. Diese positive Dynamik wurde teilweise durch geringere Umsätze bei Cell & Gene Technologies (CGT) (CGT: Zell- und Gentherapien) und Microbial (Microbial: mikrobiologische Produktionstechnologien) im Vergleich zu einem hohen Vergleichswert in H1 2024 und einer in H2 gewichteten Lieferung in 2025 ausgeglichen.

Für das Gesamtjahr 2025 erwartet Lonza eine anhaltend hohe Auslastung seiner kommerziellen Anlagen mit starker operativer Leistung und nachhaltiger kommerzieller Vertragsabschlüsse in allen Technologien des CDMO-Geschäfts. Es gibt weiterhin großes Kundeninteresse an der großskaligen Anlage für säugethierbasierte Wirkstoffe in Vacaville, mit laufenden Verhandlungen mit mehreren Kunden und weiteren erwarteten Vertragsabschlüssen in Kürze. Lonza verzeichnete in H1 2025 eine hohe Auslastung seiner säugethierbasierten Kleinanlagen mit guter Sichtbarkeit für den Rest des Jahres, während die Finanzierungslage im Biotech-Sektor und regulatorische Entwicklungen in den USA, die insbesondere aufstrebende Technologien wie CGT beeinflussen könnten, genau beobachtet werden. Wie bereits mitgetheilt, überwacht Lonza weiterhin das sich entwickelnde geopolitische und makroökonomische Umfeld. Basierend auf dem aktuellen Wissensstand erwartet das Unternehmen keine wesentlichen finanziellen Auswirkungen von US-Handelspolitiken und ist zuversichtlich, Kunden bei der Abmilderung möglicher Zollfolgen unterstützen zu können.

Die neue hochpotente API⁴-Anlage (API: Active Pharmaceutical Ingredient, aktiver pharmazeutischer Wirkstoff) von Lonza in Visp (CH) nahm im ersten Quartal 2025 erfolgreich den Betrieb auf, und die Hochfahraktivitäten verlaufen wie geplant. Die großskalige Anlage für säugethierbasierte Wirkstoffe, ebenfalls in Visp, nahm Ende H1 erfolgreich den GMP-Betrieb (GMP: Good Manufacturing Practice, gute Herstellungspraxis) auf. Am Standort Vacaville ist die erste Phase der Investitionen zur Verbesserung des Automatisierungsgrads und zur Erweiterung der Mehrzweckfähigkeiten der Anlage in vollem Gange. Der Betrieb der neuen kommerziellen aseptischen Arzneimittelanlage von Lonza in Stein (CH) soll planmäßig 2027 beginnen.

Am 1. April führte Lonza erfolgreich sein vereinfachtes und optimiertes Betriebsmodell ein, um die neue One Lonza-Strategie zu unterstützen. Das neue Betriebsmodell, das auf der Lonza Engine (Lonza Engine: zentrales Betriebsmodell von Lonza zur Optimierung von Prozessen) basiert, wurde entwickelt, um das Kundenerlebnis zu verbessern, Skalierbarkeit für zukünftiges Wachsthum zu bieten und das integrierte Angebot mehrerer Technologien von Lonza zu stärken.

(pd, rm)

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