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Auf dem Weg zu einer inklusiveren Hochschule
Lehre und Forschung für die Soziale Arbeit von morgenAuf dem Weg zu einer inklusiveren Hochschule

Lehre und Forschung für die Soziale Arbeit von morgen

Auf dem Weg zu einer inklusiveren Hochschule
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Seit 2021 hat die Hochschule und Höhere Fachschule für Soziale Arbeit (HESTS) wichtige Veränderungen eingeleitet, um den Herausforderungen der Sozialen Arbeit gerecht zu werden, berichtet diese: Der strategische Entwicklungsplan 2021–2024 diente dabei als Leitlinie und setzte klare Schwerpunkte in Lehre, Forschung und Dienstleistungen.

Die Bilanz der vergangenen vier Jahre zeige, daß die HESTS in der Lage ist, dem Wandel im sozialen Bereich vorzugreifen, um ausreichend qualifizierte und engagierte Fachkräfte auszubilden, die für die Herausforderungen von morgen gerüstet sind.

Erneuertes Engagement für die Ausbildung in Sozialer Arbeit

Ein wichtiger Meilenstein der letzten Jahre war die umfassende Überarbeitung und Neuausrichtung der Studienpläne, so die Hochschule.

Durch die Modularisierung der HF-Bildungsgänge wurde der Unterricht stärker „transversal“ und interdisziplinär gestaltet.

Dies ebnete 2024 den Weg zur Erneuerung der Genehmigung der Rahmenlehrpläne der HF-Bildungsgänge Kindheitspädagogik und Arbeitsagogische Leitung durch das SBFI.

Ein klarer Beweis dafür, daß die Ausbildungen den nationalen Standards entsprechen und die Anforderungen der Praxis erfüllen, so die HES-SO.

Drei Jahre nach der Lancierung der sogannanten „Social Team Academy“ wurden 2024 die ersten Diplome verliehen. Die an der Diplomfeier präsentierten Projekte zeugten von der Relevanz dieses innovativen pädagogischen Ansatzes, der die Selbstständigkeit, die Eigeninitiative und das projektorientierte Lernen der Studenten fördert. Diese führen reale Aufträge für Partnerinstitutionen aus, wodurch sie das Gelernte direkt anwenden können.

Forschung und Innovation: VALRESO stärkt die regionale Verankerung

Mit der Gründung von VALRESO, dem Walliser Netzwerk für Sozialforschung und soziale Innovation, hat die HESTS ihre Pionierrolle in der Sozialen Arbeit weiter gefestigt.

Das Netzwerk bringt Forscher, soziale Einrichtungen und kantonale Behörden zusammen, um Wissen zu teilen und zentrale Herausforderungen gemeinsam anzugehen. (Walliser Zeitung berichtete)

2024 organisierte VALRESO den ersten Tag der Sozialen Arbeit, an dem unter anderem über die Ausbildung von Fachkräften und die Weiterentwicklung relevanter Bildungsangebote diskutiert wurde. Auch das Institut für Soziale Arbeit setzte seinen Wachstumskurs fort.

Es konnte seine Finanzierung gezielt ausbauen und erfolgreich Fördermittel des Schweizerischen Nationalfonds (SNF) einwerben. Damit stärkte es seine Position in der Schweizer Hochschullandschaft.

Mutige Antworten auf den Fachkräftemangel

Zwei Studien – eine 2023 in der Westschweiz und die andere 2024 auf gesamtschweizerischer Ebene – zeigen deutlich, daß der Fachkräftemangel in der Sozialen Arbeit sowohl auf FH- als auch auf HF-Stufe sehr gross ist. Die HESTS hat darauf entschlossen reagiert, indem sie die Durchlässigkeit zwischen HF- und FH-Studiengängen erhöhte und Passerellen zwischen diesen Ausbildungen einführte.

Inhaber und Inhaberinnen eines HF-Diploms haben nun einen deutlich einfacheren Zugang zu einem Bachelorstudium, wodurch sich ihnen neue berufliche Perspektiven eröffnen. Parallel dazu intensivierte die HESTS die Zusammenarbeit mit sozialen Institutionen, um die Reichweite und den Stellenwert der einzelnen Ausbildungen besser zu erfassen. Durch innovative Projekte werden zudem die ausbildungsübergreifende Zusammenarbeit der Studenten gefördert und gemeinsame Lernräume geschaffen.

Eine besonders wichtige Etappe in dieser Entwicklung ist der geplante Gesundheitscampus, auf dem die Bildungsgänge Kindheitspädagogik und Arbeitsagogische Leitung in Zukunft angesiedelt werden.

Dadurch werden die Synergien zwischen Sozialer Arbeit und Gesundheitswesen gestärkt werden. Das innovative Krippenprojekt der HESTS wird zudem dem Bildungsgang Kindheitspädagogik neue Formen der Zusammenarbeit eröffnen.

Auf dem Weg zu einer inklusiveren Hochschule

Ein zentrales Anliegen des strategischen Entwicklungsplans 2021–2024 war die Förderung inklusiver und partizipativer Lehrformen. Ein besonders gelungenes Beispiel dafür ist der innovative Unterrichtsansatz von Eline de Gaspari und Anita Heinzmann, die 2024 mit dem Credit Suisse Award for Best Teaching ausgezeichnet wurden. Sie beziehen Menschen mit Behinderungen als Experten und Expertinnen ihres eigenen Lebens in den Lehrprozess ein. Damit setzt die HESTS ein starkes Zeichen für eine Lehre, die Diversität wertschätzt und gelebte Inklusion in den Mittelpunkt stellt.

Eine zukunftsorientierte Hochschule im Wandel

Die Bilanz des Strategieplans 2021–2024 zeichnet das Bild einer Institution im Aufbruch: Die HESTS passt ihr Lehr- und Forschungsangebot kontinuierlich an gesellschaftliche Entwicklungen an. Mit einer stärkeren regionalen Verankerung, innovativen Lehrkonzepten und einer klaren Ausrichtung auf die Bedürfnisse des Arbeitsmarkts hat sie sich als zentrale Akteurin der Sozialen Arbeit im Wallis etabliert.

(pd, rm)
(Bild: HES-SO)

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