Von Feld zu FeldRaum bieten für Austausch und Gespräche
Gemeinschaftliche und sinnliche Erkundung des Saflischtals (Landschaftspark Binntal), Podiumsdiskussion, Raclette, Filmvorführung und geführte Wanderung:
Im Rahmen des Projekts d’un champ à l’autre / von Feld zu Feld, das durch Kunst und Ko-Kreation Verbindungen zwischen verschiedenen Orten im Wallis schaffen will, arbeiten der Verein „least“ und das Kollektiv „facteur“ seit Herbst 2023 mit Luzia Carlen, dem Landschaftspark Binntal, Sabrina Gurten (Ökologin und Biologin) und Bewohnern des Binntals zusammen.
Der nächste Projektschritt ist ein zweitägiges Eintauchen in die besondere Natur des Saflischtals. Anlass dafür sind die aktuellen Diskussionen rund um geplante Solaranlagen in den Alpen.
Die Veranstaltung will Raum bieten für Austausch und Gespräche darüber, wie wir solche sich wandelnden Regionen bewohnen, schützen und gemeinsam weiterdenken können. Weitere Informationen finden Sie hier.
Teilnehmer
• Annekäthi Heitz, Botanikerin (UNIBAS)
• Stéphane Genoud, Energieingenieur (HES-SO Valais-Wallis)
• Klaus Agten, Einwohner von Grengiols und Besitzer eines Chalets im Saflischtal
• Marcel Heinen, Landwirt aus Grengiols und Bewirtschafter im Saflischtal
• Almut Schneider, Anthropologin, spezialisiert auf Mensch-Umwelt-Beziehungen speziell in den Alpenregionen (HES-SO Valais-Wallis)
Gemeinsam werden sie über die Veränderungen der Alpenlandschaft, das Leben im Berggebiet, die zeitgenössischen Herausforderungen der Berglandwirtschaft und die Energiewende sprechen.
Programm
Samstag, 9. August 2025 – Podiumsdiskussion (Gasthaus Heiligkreuz)
Heiligkreuz, Binntal, VS – 18.00-20.00
20.00 Uhr – Geselliges Raclette
Zubereitet mit Käse aus Grengiols, zur Unterstützung der lokalen Produzenten.
21.00 Uhr – Filmvorführung
Die Werke des Filmemachers Alex Agten laden zu einer visuellen und poetischen Reise durch das Binntal ein.
Sonntag, 10. August 2025 – Immersive Wanderung
9.00 Uhr – Start ab Gasthaus Heiligkreuz
Begleitet von Dominique Balmer, einer lokalen Wanderleiterin, begeben sich die Teilnehmenden auf eine rund 12 km lange Wanderung durch das Saflischtal (Hin- und Rückweg, ca. 750 Höhenmeter). Ziel ist es, die Landschaft mit allen Sinnen zu erleben und die Gedanken des Vortags in der Bewegung weiterwirken zu lassen.
Den ganzen Tag über sammelt das Kollektiv facteur Eindrücke, Gespräche und Stimmungen dieser besonderen Wanderung und hält sie in einer Art „Spurensammlung“ fest.
Der Austausch findet auf Deutsch und Französisch statt
Teilnahme & Anmeldung
Bitte bestätigen Sie Ihre Teilnahme an der Podiumsdiskussion, dem Essen und/oder der Wanderung, indem Sie auf diesen Link klicken.
Kollekte zur Deckung der Kosten für die Teilnahme am Podiumsgespräch und an der Wanderung.
Unterkunft: Wenn Sie im Tal übernachten möchten, kann Ihnen auf Anfrage eine Liste mit Unterkünften zugesandt werden.
Von Feld zu Feld / d’un champ à l’autre
Von Feld zu Feld / d’un champ à l’autre ist ein kuratorisches, experimentelles und nomadisches Kunstprojekt, das vom Kollektiv Facteur et least in verschiedenen Regionen des Wallis durchgeführt wird.
Als Einheit der Landbewirtschaftung in der landwirtschaftlichen Praxis zeichnet sich das «Feld» durch eine Durchlässigkeit zwischen Innen und Aussen aus. Es steht in einer dynamischen Beziehung zu seiner Umgebung, indem es Einfluß auf diese ausübt, gleichzeitig aber auch von externen Faktoren wie seiner Pflege oder seiner Vernachlässigung abhängt. In ähnlicher Weise ist der Begriff «Feld» (elektrisch, magnetisch usw.) in der Physik ein grundlegendes Element der Wechselwirkung zwischen Körpern und Naturkräften. Und schließlich hat dieser Begriff noch eine weitere Bedeutung: Er bezeichnet die verschiedenen Wissensdisziplinen.
Der Wechsel „von einem Feld zum anderen” ist somit ein Mittel, um Verbindungen zwischen getrennten Einheiten – den Feldern – herzustellen, an denen wir mit den lokalen Gemeinschaften arbeiten. Einige „Handlungsfelder“ sind bereits klar definiert, wie beispielsweise eine Reihe von Maßnahmen zur Aufwertung einer Sammlung des Regionalmuseums des Binntals oder die Erstellung performativer Kartografien, um die Gemeinschaft für die Umweltauswirkungen auf den Almen von Grengiols zu sensibilisieren. Andere „Handlungsfelder“, die sich noch in einem frühen Entwurfsstadium befinden, werden im Laufe des Co-Creation-Prozesses ihre Konturen erhalten.



