
Sexuelle Belästigung im öffentlichen Raum – SensibilisierungskampagneHat das Wallis ein Problem mit sexueller Belästigung?
Hat das Wallis ein Problem mit sexueller Belästigung im öffentlichen Raum?
Eine „erste kantonale Kampagne gegen sexuelle Belästigung im öffentlichen Raum“ wird mit Steuergeldern gestartet. Dies vonseiten des kantonalen Amts für Gleichstellung und Familie.
Wobei damit wohl gemeint sein muß, die erste Kampagne dieses Jahr, denn schon seit 2023 werden solche Kampagnen gefahren.
«Geits no?», wird neu auf den sozialen Netzwerken über Video-Sketches verbreitet, die mit dem Westschweizer Komödianten Eric Constantin aufgenommen wurden.
Die Sketche richten sich an potentiell belästigende Personen. Sie sollen so dazu gebracht werden, ihr Verhalten zu hinterfragen.
Seit dem 11. September geht die Kampagne «Geits no?» auf die sozialen Netzwerke.
Durch die humorvolle und nicht karikierende Darstellung alltäglicher Situationen, die von einem „Durchschnittsbürger” verkörpert werden, sollen die Zuschauer dazu gebracht werden, über ihr eigenes Verhalten nachzudenken und sich dessen Auswirkungen bewußt zu werden.
Eine Veranstaltung wird diesen Ansatz am 26. und 27. September auf der Foire du Valais fortsetzen.
Murielle Tenger und Frédéric Perrier erhalten ebenfalls einen Auftrag
Die Komödianten Murielle Tenger und Frédéric Perrier aus der Region werden kurze Sketche aufführen, bei denen auf humorvolle Weise Belästigungssituationen dargestellt werden.
Dies sollen die Messebesucherinnen und -besucher mitten im Geschehen für die Problematik sensibilisieren.
Kampagne auch in Regionalzügen
Außerdem wurde im Sommer 2025 die Kampagne «Geits no?» in den Regionalzügen des Wallis gezeigt.
Dies, „um daran zu erinnern, wie Opfer von Belästigung ihr Verhalten anpassen, um sich während der Sommersaison sicher zu fühlen“, so das Kantonales Amt für Gleichstellung und Familie.
Eine mehrjährige Kampagne
Die kantonale Kampagne gegen sexuelle Belästigung im öffentlichen Raum wurde 2023 vom Departement für Gesundheit, Soziales und Kultur (DSSC) und dem kantonalen Amt für Gleichstellung und Familie (OCEF) gestartet.
Sie ist auf vier Jahre angelegt und läuft bis 2026 mit dem gleichen Ziel: Tabus zu brechen, Verantwortung zu fördern und den Respekt im öffentlichen Raum zu stärken.
Zweieinhalb Jahre nach ihrer Lancierung haben sich zahlreiche Akteure der Kampagne angeschlossen, was zeige, daß Belästigung uns alle etwas angeht, so das Amt.
Martinach, die Wallis-Messe (Foire du Valais) und die After-Foire, Monthey und die seine Fasnacht, Sitten und das Sittener Amt für Sport, Jugend und Freizeit, die HES-SO Valais Wallis, die Pädagogische Hochschule Wallis (PH-VS) und das Open Air Gampel.
Für jede Partnerschaft wurden spezielle Visualisierungen entwickelt, die auf die jeweilige Realität zugeschnitten sind.
Die Kampagne wird von der Kantonspolizei und der Walliser Vereinigung gegen Belästigung (AVAH) unterstützt, die regelmäßig ihre Botschaften verbreiten und so ihre Reichweite erhöhen, so das Amt für Gleichstellung und Familie weiter.
Webseite der Kampagne: www.geits-no.ch
Videos: Kanton Wallis – YouTube
(pd, rm)