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60% mehr Flüge des Bundesrats

60% mehr Flüge des Bundesrats

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60% mehr Flugstunden und das in grünen Klima-Zeiten: Die Rede ist vom Flugdienst des Bundesrats.

Kein anderer Bundesrat war 2021 flugfreudiger als Ignazio Cassis (61). Dies kommt anläßlich der aktuell veröffentlichen Statistik des Lufttransportdienstes des Bundes heraus.

Fast eine ganze Woche verbrachte der Ignazio Cassis über den Wolken. Stattliche 156 Stunden, um genau zu sein.

Die allgemeine Rechtfertigung der Journaille war: Er ist doch Außenminister und muß daher von Amts wegen natürlich viel mehr fliegen als seine Bundesratskollegen.

Und eine zweite Begründung ist, Cassis sei ja nicht bloß Außenminister sondern auch Bundespräsident. Also noch ein Grund dafür, mehr zu fliegen.

Doch 2021, das Jahr für das aktuell die Flugstatistik veröffentlicht wurde, war Cassis noch gar nicht Bundespräsident.

„Taxi Ticino“

Und bei genauer Betrachtung  der Flüge fliegt auf:
Einen Großteil der Flüge waren auch nicht seiner Tätigkeit als Außenminister (das war er 2021 natürlich schon) geschuldet.
Es ist viel profaner:

Die Flüge führten zu ihm nach hause, ins Tessin!

Taxi Ticino sagt man daher zum Bundesratsjet hinter vorgehaltener Hand bei den Angestellten.

Und tatsächlich: Die Strecke von Bern-Belp nach Lugano-Agno, dem nächsten Flughafen von seinem Zuhause in Montagnola TI, flog der Tessiner besonders häufig.

Bescheidene Walliserin Viola Amherd

In genauen Zahlen:

Die meisten Flugstunden, 156, hatte Außenminister Ignazio Cassis, Wirtschaftsminister Guy Parmelin hatte 108 Flugstunden, Finanzminister Ueli Maurer mit 60 Stunden folgte, hiernach kam Gesundheitsminister Alain Berset und Justizministerin Karin Keller-Sutter mit je rund 43 Stunden. Umweltministerin Simonetta Sommaruga nahm 22 Flugstunden in Anspruch und Verteidigungsministern Viola Amherd 11 Flugstunden.

Remo Maßat
(Foto: Flugstatistik des Bundesrats gemäß Flugdienst)
SW
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