
Leichen-fleddernder Feminismus
Eine Kolumne von Thomas Baumann
Letzte Woche beschloss der Nationalrat, dass der Mehrwertsteuersatz für Damen-Hygieneprodukte (diese Zeitung berichtete) von acht auf 2,5 Prozent sinken soll.
Gemäss der Frauenzeitschrift Annabelle geben Frauen in ihrem Leben über 2000 Franken für Damen-Hygieneprodukte aus. Die Senkung des Mehrwertsteuersatzes um 5,5 Prozent entspricht einer Einsparung von 110 Franken – immer unter der Voraussetzung, dass die Produzenten die Steuereinsparungen tatsächlich vollständig an die Konsumentinnen weitergeben. Bei einer durchschnittlichen Lebenserwartung von 85 Jahren für Frauen in der Schweiz entspricht dies einem „Geschenk“ von 10 Rappen pro Frau und Monat.
Den Frauen in der Schweiz muss es tatsächlich überaus schlecht gehen, dass sie um 10 Rappen pro Monat feilschen müssen.
Eine andere Zahl:
65-jährige Männer erreichen im Durchschnitt ein Alter von 82,9 Jahren. Frauen ein solches von 86,1 Jahren – also rund drei Jahre mehr.
Dabei stellt sich natürlich unweigerlich die Frage, ob es gerecht ist, wenn die sozial Schwächeren (in diesem Fall das männliche Geschlecht) nicht nur früher sterben, sondern darüber hinaus auch noch den Stärkeren (dem weiblichen Geschlecht) zusätzliche drei Jahre Ruhestand finanzieren müssen – bzw. im Fall von Rentenalter 64 gar vier Jahre. Das wäre geradezu, als müssen die Armen die Reichen steuerlich subventionieren, weil diese – leider – von Natur aus höhere Konsumbedürfnisse haben.
Doch das soll hier nicht Thema sein. Auch dass es Männer teilweise durchaus selber in der Hand hätten, besser auf ihre Gesundheit zu achten, soll hier nicht Thema sein. Denn ja: Natürlich ist jeder und jede zuerst für seine eigene Gesundheit verantwortlich.
Thema ist vielmehr, dass Feministinnen mit Gusto für 10 Rappen pro Monat für Frauen feilschen, als würde davon ihre Existenz abhängen – während Ihnen eine „dreijährige Todesstrafe“ für Männer offensichtlich völlig egal ist.
Jeder zwanzigste Mann wird ‚geopfert‘
Wenn jeder Mann mehr oder weniger ‚unschuldig‘ (denn jugendlicher Leichtsinn ist bei einer Lebenserwartung im Alter von 65 ja bereits herausgerechnet) drei Jahre weniger Lebenszeit erhält , so ist das, als würde jeder zwanzigste Mann – 5% – hierzulande im Alter von 20 Jahren „geopfert“.
Auf der „Fluchtroute“ über das Mittelmeer sterben etwa 1,5% der Migranten – also dreimal weniger. {www.uno-fluechtlingshilfe.de/hilfe-weltweit/mittelmeer}. Doch um deren Rettung wird ein grosses Aufheben gemacht – nicht zu Unrecht übrigens, denn kein Mensch sollte unnötig sterben.
Und die Männer hierzulande?
Diese sterben still und leise. Kein grosses Geschrei wegen drei Jahren weniger Lebenszeit – ganz im Gegensatz zu Feministinnen, die ein solches um 10 Rappen pro Frau und Monat veranstalten. Man könnte glatt glauben, ein paar Lebensjahre für Männer wären dagegen nichts wert. Diese Art von übersteigertem Feminismus ist, es lässt sich nicht anders sagen, nur noch menschenverachtend
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