
Volksinitiative gegen Massentierhaltung
Kürzlich wurde die lokale Gruppe für die Initiative gegen Massentierhaltung lanciert. Die Gruppe wird aktiv für die Volksinitiative, die am 25. September 2022 zur Abstimmung kommt.
Die Mitglieder informieren die Bevölkerung über das Anliegen und mobilisieren für ein JA zu mehr Tierwohl, so heißt es in einer aktuellen Mitteilung, in welcher ausgeführt wird, worum es bei der anstehenden Volksinitiative geht:
Entgegen geläufigen Annahmen werden Hühner, Schweine und Kühe nicht nur im Ausland, sondern auch hierzulande unter unwürdigen Bedingungen gehalten. Zusammengepfercht, ohne Auslauf und oft in gesundheitlich fragwürdigem Zustand müssen die Tiere in der Massentierhaltung verweilen.
Das zeigt das Beispiel des Güggeli-Booms: In den letzten Jahrzehnten ist der Konsum von Pouletfleisch rasant gestiegen, gleichzeitig nahm die Zahl der Geflügelbetriebe ab. Es ist in der Schweiz heute zulässig, bis zu 17 Hühner pro Quadratmeter zu halten. Das bedeutet rund ein A4-Blatt Platz pro Huhn.
Breite Teile der Bevölkerung sind nicht genügend über die Zustände in industriellen Tierbetrieben informiert. Aus diesem Grund hat sich im Oberwallis die Regionalgruppe der Initiative gegen Massentierhaltung zusammengefunden. In ihrer Umgebung werden die Mitglieder Mißstände in der landwirtschaftlichen Nutztierhaltung thematisieren.
Landwirtschaft soll sich anpassen können: Schrittweise Änderungen gefordert
Die Initiative gegen Massentierhaltung fordert, daß sich landwirtschaftliche Betriebe schrittweise umstrukturieren und Kühen, Schweinen und Hühnern u.a. regelmäßigen Auslauf und wesentlich mehr Platz gewähren.
Kürzlich wurde das Gründungstreffen der Regionalgruppe Oberwallis abgehalten. Die Mitglieder sind einerseits Private, die sich für die Initiative stark machen, andererseits auch Vertreter aus der kantonalen Politik wie Aaron Heinzmann (Grüne Oberwallis). Die Gründungsmitglieder Sonja Oesch und Manuela Weber sagen:
«Die Tierwürde wird in der Massentierhaltung systematisch verletzt. „Um die Anliegen der Initiative in unserer Region bekannt-zu-machen, starten wir die Regionalgruppe Oberwallis.»
In den kommenden Monaten will die Gruppe Aktionen organisieren und Leute vor Ort zum Thema ansprechen, so heißt es in der Mitteilung weiter.
Interessierte können sich direkt auf der Webseite zur Initiative gegen Massentierhaltung unter Massentierhaltung.ch informieren. Dort kann auch ein Fahnenset zur Unterstützung bestellt werden.