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Unwetter im Lötschental – Gemeinden Blatten und Wiler besonders betroffen

Unwetter im Lötschental – Gemeinden Blatten und Wiler besonders betroffen

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Gemäß Berichten wurde das obere Lötschental nach einem Unwetter am Donnerstagabend von der Außenwelt abgeschnitten. Erstaunlicherweise hat die Kantonspolizei hierzu nichts auf ihrer offiziellen Webseite publiziert, obwohl schweizweit Medien hierüber berichten und sogar Medien im Ausland. Es stellt sich – einmal mehr – die Frage nach der Qualität des Mediendienstes der Kantonspolzei Wallis.

Nach heftigen Regenfällen war es zu einem Erdrutsch im Lötschental gekommen.

Hierbei wurden Blatten und die Fafleralp von der Außenwelt abgeschnitten. Auch das Trinkwasser soll verunreinigt sein, Informationen hierzu findet man auf der Webseite der Gemeinde Wiler, auf der Webseite der Gemeinde Blatten hingegen nicht.

Die Stromversorgung ist seit dem Freitagmittag wieder intakt. Inernet gab es nur via Mobilnetz und dieses war offenbar überlastet.

Die Straße Wiler-Blatten ist gesperrt. Die Öffnung erfolgt voraussichtlich morgen, 30.07.2022 gegen Mittag.

Die Alpzufahrten Tellialp und Weritzalp sind ebenfalls gesperrt.

Man soll sich außerdem von Gewässern fernhalten, ist zu erfahren.

Und man soll gemäß Info von Lötschental-Tourismus Wasser sparen, allerdings ist von einer Verunreinigung des Trinkwassers wie in manchen Berichten im Internet zu lesen, hier keinerlei Rede mehr in der jüngsten Meldung von Lötschental-Tourismus: Halten Sie sich in Blatten auf, so gehen Sie spärlich mit Wasser und Abwasser um.“ (in der ersten Mitteilung hieß es noch: „Auf dem Gebiet der Lauchernalp und Biel ist das Trinkwasser ab sofort nicht mehr genießbar. Auch nicht nach dem Abkochen!!“ Unklar ist, ob dies noch gilt oder nicht.)

Zudem muß man wirklich sehr sehr lange suchen, um die Informationen irgendwo versteckt auf der Webseite von Lötschental-Tourismus zu finden, die zwingend irgendwo prominent auf der Startseite sich befinden müßten oder dort zumindest verlinkt sein müßten.

Nachtrag / Ergänzung

Lötschental-Tourismus erklärt auf Anfrage von WZ:

„Die Verunreinigung des Trinkwassers auf der Lauchernalp bestand bereits vor dem Unwetter in Blatten und besteht gemäß Angaben der Gemeinde Wiler weiterhin.

Das Trinkwasser in Blatten wurde durch das Unwetter verunreinigt. Es wird mit Hochdruck an der Behebung der Verunreinigung gearbeitet.“

Lötschental Tourismus verweist zudem auf die Gemeinde-Applikation, welche man auf dem Smartfon installieren kann. Nur: Nicht jeder hat diese installiert, weder jeder Einheimische und schon gar nicht jeder Tourist. Daher ist es wichtig, daß auf den offiziellen Gemeindewebseiten und der offiziellen Webseite von Lötschental-Tourismus die Infos aufgeschaltet und zu finden sind.

Viele – wie der Autor dieser Zeilen – vermeiden die Installation von Apps, welche allesamt Akku fressen und oft auch aus Datenschutz-  Privatssphäre-Gründen abgelehnt werden (so senden viele Apps ständig die Standorte und viele andere Informationen).

Komplette Funkstille auf der Webseite der Gemeinde Blatten

Wer auf der offiziellen Webseite der Gemeinde Blatten schaut, reibt sich die Augen. Hier ist einfach gar keine Information zu finden.

Unwetter schlug punktuell äußerst heftig zu, in anderen Gebieten gar nicht

Der Rest des Lötschentals wurde tatsächlich überhaupt nicht getroffen, schreibt Lötschental Tourismus im Internet, und so seien auch die dortigen Wanderwege weiterhin offen und begehbar, ebenso die Biketrails.
Alles von Wiler/Lauchernalp westwärts ist ganz normal offen!
Und so freuen sich Faldum-, Resti-, Kummen-, Hocken-, Lauchernalp, Lötschenpaß & Co sich sicher über einen Besuch!

Kapo Wallis äußert sich doch noch, aber nur auf Twitter

Vor gut 2 Stunden hat nun die Kapo Wallis doch noch etwas zum Unwetter geschrieben. Allerdings entdeckt man es nur einem kommerziellen amerikanischen Dienst, Twitter: „Info Straßensperrung Blatten Lötschental. Die Räumungsarbeiten beim Tennbach dauern an. Mit einer Öffnung kann gegen Samstag Mittag 30.7.22 gerechnet werden. Die Bevölkerung im Lötschental ist aufgefordert, die Datennutzung auf dem Mobilnetz auf ein Minimum zu reduzieren.“

Auf der offiziellen Webseite der Kantonspolizei Wallis hingegen auch 24 Stunden nach dem Unwetter: Nix. Null. Niente. Die Gesundheit der Menschen im Lötschental ist offenbar nicht so wichtig.

(rm)
(Foto: Kapo VS)

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