
„Warte, Lüege, Lose, Löife“
Der Schulweg ist Erlebnis-, Lern- und Sozialisationsort. Er macht Kinder selbstständiger, fördert die Bewegung und ist ein wichtiger Beitrag zur allgemeinen Entwicklung. Gleichzeitig sind Kinder Lernende im Verkehr. Um Kinderunfälle auf dem Schulweg zu vermeiden, sind alle gefordert: Verkehrsteilnehmende, die Polizei, Eltern und Kinder.
Kinder können die Geschwindigkeit eines Autos nicht abschätzen und müssen sich bei der Strassenquerung genügend Zeit nehmen und sollen nie über die Straße rennen.
Deshalb lernen sie von der Polizei, die Straße erst zu queren, wenn die Räder des sich nähernden Autos stillstehen. Autolenker und Velofahrer sollten daher immer ganz anhalten, um den Kindern das Überqueren der Straße zu ermöglichen. Besonders wichtig ist das konsequente Stoppen vor dem Fußgängerstreifen.
„Warte, Lüege, Lose, Löife“
Für Schulkinder und Eltern gilt nach wie vor das Sprüchlein „Warte, Lüege, Lose, Löife“. Autolenker können die Unfallgefahr mit langsamem und vorausschauendem Fahren erheblich senken, besonders, wenn mit Kindern im Straßenraum gerechnet werden muß.
Rund die Hälfte der verunfallten Kinder ist zu Fuß und ein Drittel mit dem Velo unterwegs – zur Schule, zum Sportverein, Spielplatz oder Schwimmbad. Kinder als Lernende sind im Verhalten oft nicht vorhersehbar und benötigen besondere Rücksicht.
Aktion „Stoppen für Schulkinder“
Bei der Aktion „Stoppen für Schulkinder“ bündeln fünf Organisationen ihre Kräfte, die sich für die Verkehrssicherheit von Schulkindern engagieren:
Der VCS Verkehrs-Club der Schweiz, Fußverkehr Schweiz, Ihre Polizei, der Dachverband Lehrerinnen und Lehrer Schweiz (LCH) sowie der Fonds für Verkehrssicherheit (FVS). Die Aktion will dazu beitragen, daß Kinder ihren Schulweg selbständig und sicher zurücklegen können.
«Pedibus» – der Schulbus auf Kinderfüßen in Visp und in Randa
Der «Pedibus» bringt eine Gruppe Kinder zu Fuss in den Kindergarten oder zur Schule und holt sie dort wieder ab.
Begleitet werden die Kinder von einer erwachsenen Person. Im Oberwallis bestehen aktuell zwei Linien, eine in Visp und eine in Randa. Möchten Sie an Ihrem Wohnort eine Pedibus-Linie ins Leben rufen? Informationen und Unterstützung gibt es unter www.pedibus.ch.
Zuzüger-Kinder offenbar im Fokus: „walk to school“
In Visp wird infolge der zahlreichen Zuzüger schon von Wohnungsmangel und Mietexzessen gesprochen. Viele diser Zuzüger in Visp aber auch in anderen Orten des Wallis kommen aus dem Ausland.
Offenbar stehen nun auch die Kinder der Zuzüger, die oft aus dem englischsprachigen Sprachraum kommen, im Fokus.
Es gibt einen Wettbewerb in Englisch, „walk to school“, wohl um diese speziell anzusprechen und zum Mitmachen zu animieren.
Hierbei zählt jeder Schulweg zu Fuß. Die Aktionswochen finden auch 2022 wieder statt – wie immer zwischen den Sommer- und Herbstferien. Schulklassen mit der höchsten Punktzahl gewinnen als Hauptgewinn Reka-Checks im Wert von 450 Franken.
Lehrpersonen können ihre Klassen noch bis zum 27. August anmelden unter www.walktoschool.ch.
Wußten Sie, daß…
…. Schweizer Kinder die schlankesten von ganz Europa sind? Und daß zu Fuß zur Schule zu gehen nicht nur gesund ist, sondern auch insbesondere Übergewicht vorbeugt und den damit verbundenen sogenannten Zivilisationskrankheiten wie Bewegungsmangel, Diabetes, hoher Blutdruck usw. usf.?