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Standseilbahn Siders nach Crans-Montana fährt wieder

Standseilbahn Siders nach Crans-Montana fährt wieder

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Von Siders nach Montana gibt es wieder einen Fahrplan via Standseilbahn.

Denn die Standseilbahn, welche bis zum 11. Dezember 2022 saniert wurde, geht wieder in Betrieb.

Die etwas mehr als 4 km lange Strecke mit einer Steigung von 927 Metern dauert 12 Minuten. Dies entspricht einer Geschwindigkeit von 8 Metern pro Sekunde. Die jahrhundertealte Linie ist die längste in Europa.

Die Seilbahn SMC, welche von Siders nach Crans-Montana fährt bietet einen grandiosen Rundblick auf die Walliser Alpen und die Rhoneebene.

Es ist nun an der Zeit, die Standseilbahn, die Siders mit Montana verbindet, in neuem Glanz erstrahlen zu lassen, so die Eisenbahn- und Autobus-Gesellschaft Siders-Cran-Montana.

Am 11. Dezember 2022 ist die Inbetriebnahme der völlig neuen Anlage.

Die wichtigen Erneuerungs- und Sanierungs-Arbeiten (darunter der vollständige Austausch der Originalschienen aus dem Jahr 1911) dauerten 9 Monate und begannen am 7. März 2022.

Während den Bauarbeiten wurden die SMC-Busse die Kadenz ihrer Fahrten nach Crans-Montana verdoppelt.

Fahrplan ab dem 11. Dezember 2022

Standseilbahn Siders Crans-Montana
Bei der Standseilbahn Siders Crans-Montana wurden Eisen aus dem Jahre 1911 ersetzt.

Hintergrund

Nach einer Betriebszeit von 110 Jahren hatte diese wichtige Verbindung zwischen Talebene und Gebirge das Ende ihrer Lebensdauer erreicht und ist erneuerungsbedürftig.

Durch die mit CHF 23,9 Mio. veranschlagten Bauarbeiten soll das Verkehrsangebot erheblich verbessert werden. Der Große Rat hatte in der letztjährigen Novembersession über die Vergabe eines bedingt rückzahlbaren Darlehens in der Höhe von CHF 8,3 Mio. zur Finanzierung des Kostenanteils des Kantons entscheiden.

Die über hundertjährige Standseilbahn, die Siders mit dem Tourismusort Crans-Montana verbindet, fährt auf dem Trassee und den Geleisen aus dem Jahre 1911, ihrem Erbauungsjahr.

Die Geleise waren inzwischen abgenutzt und in ihrer Substanz angegriffen. Deshalb werden die Laufrollen, welche das Seil führen, bei starken Schneefällen oder bei Tauwetter (Nachtfrost) oft blockiert, was zu Betriebsunterbrüchen führt.

Die Auswechslung der Geleise ist daher das Hauptziel der geplanten Erneuerung.

Größere Spurbreite der Geleise

Die Spurbreite der neuen Geleise wurde auf eine sog. Normalspur von 1400 mm vergrössert. Die Geleise wurden außerdem auf vibrationsabsorbierenden Bauteilen befestigt, wodurch die Lärmemissionen verringert und der Benutzerkomfort erhöht werden.

Die Bahnhöfe Siders und Montana wurden ausgebaut, um die Zugänglichkeit für Personen mit eingeschränkter Mobilität zu verbessern und das Ein- und Aussteigen der Passagiere zu beschleunigen.

Dadurch kann die Kadenz von einem Direktkurs und einem Bummlerkurs pro Stunde auf drei Direktkurse pro Stunde erhöht werden.

Die Erschließung der Talflanke wird durch einen Ausbau des Busnetzes gewährleistet. Da die Infrastruktur der Zwischenhaltestellen erhalten bleibt, werden in Zukunft sämtliche Varianten der Fahrplangestaltung erhalten bleiben.

Einführung von neuen Kursen?

Je nach Entwicklung der Bedürfnisse möchte der Kanton die Einführung von vier Bummlerkursen (je zwei am Morgen und am Abend) prüfen, welche die relevantesten Haltestellen bedienen.

Energie soll 100% erneuerbar sein

Die Erneuerung der Standseilbahn beinhaltet ein Projekt für die Rückgewinnung, die Speicherung und das Management der Anlagenenergie, das vom Bundesamt für Verkehr (BAV) genehmigt wurde.

Die zurückgewonnene Bremsenergie kann zu den Stoßzeiten verwertet werden. Ziel ist es, die Anlage mit Energie zu betreiben, die zu 100 % erneuerbar und emissionsfrei ist.

Gegen das Projekt hatten Anwohner Einsprache erhoben, daher konnte erst 2022 die Sanierung beginnen.

(rm)
(Fotos: Standseilbahn Siders – Crans-Montana)

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