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Wer´s glaubt wird selig
Teuerung von 2,8%?Wer´s glaubt wird selig

Teuerung von 2,8%?

Wer´s glaubt wird selig
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Ein Kommentar von Remo Maßat

Wer´s glaubt, wird selig. Die durschnittliche Jahresteuerung soll für 2022 bloß 2,8% betragen haben.

Dies widerspricht jedoch den persönlichen Wahrnehmungen.

Überall Horrormeldungen über unterbrochene Lieferketten, teurere Lebensmittel, explodierende Energiepreise wie teurere Benzinpreise, extrem steigende Stromkosten et. et. et.

Aber kaum Teuerung?

Es gibt durchaus renommierte Wirtschaftsexperten die behaupten, die wirkliche Teuerung sei viel höher als von den offiziellen Staatsstellen angegeben.

Einige Beispiele von Teuerungen

Die günstigsten Hörnli-Teigwaren in Aldi und Lidl (hier kaufen arme Journalisten ein…) kosteten die letzten Jahre stets 89 Rappen, nun kosten sie in beiden Läden (die oft die gleichen Lieferanten haben) 1.39 Franken.

Thon (eine Dose Thunfisch in Sonnenblumenöl) oszillierte preislich über mindestens 10 Jahre in diesen Läden stets um CHF 1.29. Nun sind wir bereits auf CHF 1.69.

Premium-Katzenfutter der Marke „Purina Huhn“ kostete in allen Läden der Schweiz stets 4.99 für 600 Gramm (Freßnapf, Lidl, Aldi, egal wo.). Seit Ende letztem Jahr plötzlich 5.99.

Ich nehme auch nirgends wahr, daß es andere Produkte gäbe, die preislich gesunken wären, außer vielleicht einige Ausnahmen von Gegenständen die man aber nicht täglich, sondern selten kauft wie Flachbildschirme etc. Also keine Produkte des täglichen Bedarfs, die man laufend kaufen (muß).

Auch die Stromrechnunen sprechen nicht für eine Teuerung von nur 2,8 Prozent.

Schon letztes Jahr kündigten die Walliser Energieversorger Preissteigerungen von 40 bis 70% an.

Natürlich kann man statistisch Preissteigerungen bei Lebensmitteln und Energiekosten kaschieren wenn zugleich Sachen wie Computer, Smartfons oder andere Elektronikgeräte wie Flachbildschirme – wie seit Jahren der Fall – billiger werden.

Auch Sachen, die man nicht täglich anschafft und deren Anschaffung man aufschieben kann wie Möbel, Autos und ähnliche Dinge sind in der amtlichen Statistik zur Teurung enthalten und rechnen die Inflation nach unten runter. Denn hier gibt es bisher keine Preissteigerungen.

Das Problem dabei: Essen muß man täglich und somit Lebensmittel kaufen, zur Arbeit fahren müssen viele Leute täglich (Benzinlosten), duschen müssen die Leute auch täglich (Stromkosten) und diese Dinge sind es, die das Leben teurer machen und denen man nicht ausweichen kann.

Aber selbst bei einer solcherart wohlwollenden Betrachtung kommt man kaum auf die angeblichen 2,8 Prozent.

Es fragt sich daher, wie die Zahlen welche von offizieller Seite kommuniziert werden, zustande-kommen und ob diese den Tatsachen entsprechen.

Und wenn kantonale und große private Arbeitgeber verkünden der Lohn um die offizielle Inflation erhöht und die Inflation ausgeglichen, so ist dies mit Verlaub wohl bestensfalls als eine Farce zu bezeichnen.

Bestenfalls.

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