
Was machen Amphibien im Winter?
Gegenwärtig ist es eisig kalt und Amphibien sind in einem tiefen Winterschlaf bzw. einer sogenannten Winterstarre.
Doch der Frühling naht und mit ihm auch das Erwachen der Amphibien. Und auch die Amphibienwanderungen beginnen wenn die Amphibien aus der Winterstarre erwachen und wieder aktiv werden.
Wer den bedrohten Tieren helfen will, kann sich bereits jetzt vorbereiten.
Ebenso wie Reptilien und Fische sind Amphibien wechselwarm und haben eine weitaus niedrigere Körpertemparatur als Säugetiere.
Zudem sind sie auf Wärmequellen außerhalb ihres Körpers angewiesen. Daher also verfallen sie des Winters in eine Winterstarre, denn im Winter gibt es für sie nicht genug Sonnenschein.
Frostschutzmittel im Körper
Amphibien haben ein natürliches Frostschutzmittel. Die haben gegen die Kälte Glycerin gespeichert, was ihre Körpersäfte eisfrei und flüssig hält. So bilden sich im Blut der Tiere keine Eiskristalle.
Doch was sind überhaupt Amphibien? Es sind sogenannte wechselwarme Tiere, die sowohl im Wasser als auch an Land heimisch sind. Zu diesen zählen Frösche, Kröten, Salamander, Molche und Unken.
Amphibien können sich dem Klimawandel gut anpassen
Die Koordinationsstelle für Amphibien- und Reptilienschutz der Schweiz hat untersucht, ob sich der Klimawandel auf die Tiere auswirkt. Wie schon bei frühreren Klimawandeln scheinen Amphibien sich gut anpassen zu können.
Zudem „scheint in großen Populationen genügend genetische Variabilität vorhanden zu sein, daß Selektion dort ansetzen kann“, so die Koordinationsstelle.
Zum Winterende gehen 5 Millionen Amphibien auf Wanderung
Um sich zu paaren, gehen die Amphibien zum Ende des Winters auf Wanderung zu ihren Fortpflanzungsgewässern.
Doch wann beginnt die Amphibienwanderung?
Die Winterstarre hört schon auf, sobald etwas mehr Sonne kommt und es kann somit durchaus sein, daß noch Schnee liegt während Amphibien aktiv werden und aus ihrer Winterstarre erwachen.
Viele Amphibien werden getötet
Da der Mensch in die Natur immer mehr eingreift und den natürlichen Lebensraum vieler Tiere verbaut und auch zunehmend zerklüftet, sind viele geschützte Tierarten unter Druck.
Von den 20 Amphibienarten in der Schweiz stehen somit gleich 14 auf der Roten Liste, und eine Art, der Wasserfrosch, ist sogar potentiell gefährdet.
Amphibien und Reptilien sind in der Schweiz besonders geschützt. Viele Amphibien jedoch überleben die Wanderung in ihre Laichgebiete nicht.
Wer hat es nicht schon einmal gesehen? Totgefahrene Frösche, Kröten und andere Amphibien auf einer Straße. Oft nicht einzeln, sondern gehäuft, weil der Weg zu den Paarungs- und Laichgewässern an einer bestimmten Stelle über eine vielbefahrene oder auch wenig befahrene Straße führt.
Auf ihren Wanderungen zu den Laichgebieten werden somit viele Amphibien überfahren.
Was viele nicht wissen: Nicht nur die Autoreifen sind tödlich. Für die empfindlichen Tiere kann schon der Fahrtwind von Autos oder Lastkraftfahrzeugen zu tödlichen inneren Verletzungen führen.
So helfen Sie Amphibien
Naturschutzorganisationen, Amphibien-Koordinationsstellen, Gemeinden und viele freiwillige Helfer stellen an verschiedenen Orten Amphibienzäune jedes Jahr auf. Auch Vereine und Schulklassen helfen.
Auch Privatpersonen helfen vielfach den geschützten Tieren, heil zu ihren Laich- und Fortpflanzungsgewässern zu kommen.
Die privaten Freiwilligen stellen Amphibienschutzzäune auf und sammeln die in Eimern gefangenen Tiere, um sie dann über die Straße zu tragen.
Amphibienschutzzäune kann man bei auf Artenschutzbedarf spezialisierten Anbietern erhalten.
Weiterführendes, Links
Rote Liste des Bundesamts für Naturschutz