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E-ID: Freiwillig oder nicht?
Abstimmung E-IDE-ID: Freiwillig oder nicht?

Abstimmung E-ID

E-ID: Freiwillig oder nicht?
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Unbestritten ist, daß die Digitalisierung einen großen Nutzen bringt. Allerdings auch Gefahren. Welche, das merkt man etwa bei einem Stromausfall. Wie etwa jüngst im Saastal oder in Zermatt. Kein Smartfon mehr, kein Mobilfunknetz, kein Internet. Kein Zahlen mehr im Supermarkt möglich oder sonstwo. Digital gesteuerte Systeme in Häusern fallen komplett aus.

Das sind zum Glück einzelne Ereignisse, wobei sich diese aktuell in Europa häufen, so etwa zu sehen beim jüngsten Stromausfall in Spanien bzw. großen Teilen Südeuropas.

Die Befürworter der E-ID trommeln, sie sei ja freiwillig. Das mag vorderhand stimmen, aber trifft den Sachverhalt letztlich in Wahrheit nicht.

Sobald ein digitales Instrument da ist, wird es massiv forciert. Drei Beispiele.

  1. Beispiel Zahlen mit Bargeld versus digitales Zahlen:
    Auch Barzahlungen sind noch legal. Allerdings, wer seine Swisscom-Rechnung nicht digital, sondern wie früher am Schalter einzahlen will, muß inzwischen zahlen. Die Einzahlung einer Swisscom-Rechnung in einer Postfiliale kostet CHF 3.90.
  2. Wer Billette digital bucht, erhält starke Rabatte, wer am Automaten oder Schalter kauft, nicht.
  3. Alle Bahnen büßen inzwischen Passagiere sogar dann, wenn kein Billett-Automat mehr vorhanden ist weil er abgebaut wurde. Auch im Wallis etwa die MG-Bahn. (Waliser Zeitung berichtete hier oder auch hier)

Diese Beispiele, von denen es viele viele mehr gibt, zeigen, daß die E-ID in Wahrheit wohl kaum freiwillig bleiben wird.

Identitätskarte als E-ID auf dem Smartfon = Bewegungsprofile und Kontrolle

Corona hat gezeigt, daß staatliche Konzerne Daten weitergeben und für Kontrolle nutzen.

Swisscom hat während der sogenannten Corona-Pandemie Mobilitätsdaten an das Bundesamt für Gesundheit (BAG) weitergegeben, um zu überprüfen, ob die Leute zuhause bleiben und um die Einhaltung der Abstands- und Verhaltensregeln zu überprüfen. Dies geschah im Kontext der Corona-Maßnahmen, die unter anderem das Verbot von Menschenansammlungen (z. B. mehr als fünf Personen in der Öffentlichkeit) und die Pflicht zum Abstandhalten vorsahen.
Die Praxis löste Bedenken aus, da viele Kunden nicht wußten, daß Swisscom grundsätzlich Standortdaten erfaßt. Medien wie „20 Minuten“ und „Le Temps“ berichteten darüber und warnten vor potentieller Verunsicherung.

Abgesehen davon, daß die Privatsphäre verschwindet, stellen sich auch andere Fragen:
Wenn der Identitätskarte keine Karte mehr ist, sondern sich digital auf dem Smartfon efindet, kann man sich vorstellen, für welche Zwecke man diese Bewegungsdaten mißbrauchen kann. .

Weiterführendes, Quellen

„So prüft die Swisscom, ob ihr wirklich zuhause bleibt“, 20 Min:
https://archive.is/csvGY

Einführung von Gebühr von 2.90 (inzwischen 3.90) CHF für Papierrechnungen am Beispiel Swisscom:
https://archive.ph/WvRsd

(rm)
(Bild: Admin.ch)

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