
Amherds Feier zur Bundespräsidentin die teuerste in der Geschichte
Alle müssen den Gürtel enger schnallen, Lebensmittel, Billette und Benzin kosten viel mehr, Krankenkassenprämien ebenfalls und die Strompreise explodieren im Wallis förmlich. Alle? Nicht ganz.
Viola Amherd macht ihrem Ruf als Partynudel aktuell abermalls alle Ehre. Über 1 Million Franken für die Feiern weil sie turnusmäßig das Bundesrats-Präsidium übernahm, was jeder Bundesrat notabene jedes Jahr neu übernimmt.
Wobei das VBS auf Anfrage von Walliser Zeitung schreibt, daß der Walliser Staatsrat und nicht Viola Amherd dies entschieden habe.
Kaum zu glauben allerdings, daß sie hier nicht ein Wörtchen mitgeredet haben dürfte. Immerhin ist es ihre Feier. Zu ihrer Wahl.
Was hätte man mit dem Geld alles machen können anstatt Party zu feiern? Zumal die Wahl zum Bundespräsidenten in der Schweiz nichts wirklich Besonderes ist: Einer der amtierenden Bundesräte wird jedes Jahr Präsident und amtet halt als dieser als „primus inter pares“ und führt den Vorsitz bei den Bundesratssitzungen.
Die Feier für Viola Amherd kostet also 350.000 Franken, welche der Walliser Bote bereits vor Monaten in einem Artikel recherhiert hatte, stehen im Kontrast zu den Kosten der Feiern von anderen.
Die Feier für den Tessiner Ignazio Cassis kostete die Steuerzahler 150.000 Franken.
Als Alain Berset Bundespräsident wurde waren die Kosten für die Feier 135.000 Franken. Guy Parmelins Feier als er turnusmäßig Bundespräsident wurde, kostete 30.000 Franken.
Und Ueli Maurer verzichtete ganz auf eine Feier, hier lagen die Kosten bei 0 Franken.
Weil das Wallis am Subventionstropf der anderen Kantone hängt gibt der Walliser Party-Exzeß mit den exorbitanten Kosten auch außerkantonal zu reden.
Kosten für Steuerzahler der Schweiz über 1 Million?
So kostet jeder Walliser jeden Üsserschwyzer pro Jahr fast 2.422 Franken. Die Politiker des Kantons, der sowohl die größte Steuerhölle der Schweiz ist als auch zusammen mit dem Jura die größten Finanzzahlungen erhält feiern auch die pompösesten Feste.
Weil auch die gesamte Politprominenz eingeladen wurde, fallen auch für die anderen Kantone Kosten an, denn Politiker fahren, verpflegen und übernachten auf ihrer Kantone oder Gemeinden oder auf Kosten des Bundes von Steuergeldern. Mit den 350.000 Ausgaben, die die walliser Steuerzahler blechen müssen ist es also bei Weitem noch nicht getan.
Für die Feier budgetierte der Staatsrat des Kanton Wallis 350.000 Franken, die Feier in Brig koste pro Einwohner 14.50 Franken, so das SRF, also rund 200.000 weitere Franken bei rund 14.000 Einwohnern. Hinzu kommen auch noch die Kosten der Feier in Sitten (Sion) und der davor in St. Moritz VS (Saint Maurice). Mit dem Geld hätte man ein großes Haus kaufen können bzw. in einer kleinen Gemeinde eine Dorf-Schule oder mehrere Kinderkrippen einrichten können. Oder eine Brücke bauen lassen können und vieles andere mehr anstatt es für Wein und Musik etc. auszugeben.
Ständig mehr Staatsausbau
Die Walliser Staatsregierung, die ständig am Ausbau des Staatsapparates arbeitet scheint nicht viel dafür zu tun, wenigstens etwas sparsam zu sein. Im Gegenteil gibt es fast jeden Monat Medienmitteilungen über die Schaffung neuer Ämter, Fachstellen, Dienststellen und anderer Beamtenapparate.
Der letzte Einschlag einer solchen Meldung war die Schaffung einer Stelle eines „Delegierten für Wasserfragen„. Sicher folgt demnächt auch ein Delegierter für Bodenfragen. Und natürlich auch ein Delegierter für Luftfragen usw. usf.
Zur Bedeutung der Wahl
Apropos zur Wichtigkeit oder Nicht-Wichtigkeit der Wahl: Auf dem Portal Wikipedia lesen wir zur Bedeutung der Wahl das Folgende.
„Die Bundesverfassung der Schweizerischen Eidgenossenschaft kennt weder ein Staatsoberhaupt noch einen Regierungschef. All diese Funktionen werden vom gesamten Bundesrat als Kollegium wahrgenommen. Der Schweizer Bundespräsident hat daher deutlich weniger Kompetenzen inne als beispielsweise die Bundespräsidenten der Nachbarländer Österreich oder Deutschland. Er ist aber anders als diese Bundespräsidenten zugleich Mitglied der Bundesregierung und leitet eines ihrer Departemente.“
Remo Maßat