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Arbeitskräftemangel in Gastro- und Hotel-Gewerbe

Arbeitskräftemangel in Gastro- und Hotel-Gewerbe

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Wie kann es sein, daß die Gastronomie und Hotellerie derart an Arbeitskräftemangel leidet?

So sehr, daß Restaurants und Hotels Teil-Schließungen vornehmen müssen, weil sie keine Leute finden.

Und wieso gibt es über 3.200 Arbeitslose im Wallis und keiner von denen möchte offenbar in die Gastronomie oder in die Hotellerie?

Fragen über Fragen.

Nach Untersuchungen des deutschen Publizisten Norbert Haering liegt die Ursache an den schlechten Arbeitsbedingungen und den schlechten Bezahlungen im Gastgewerbe. In einem Artikel „Wo sind die fehlenden Arbeitskräfte hin? Was die Zahlen sagen“ schließt er im Resümee mit der Feststellung:

Es ist also tatsächlich so, daß die meisten der Beschäftigten, die während der Pandemie Krisenbranchen verlassen haben, in anderen Branchen Beschäftigung fanden. Branchen, die schlecht bezahlen und womöglich noch ungünstige Arbeitszeiten aufweisen, wie etwa die Luftfahrt und das Gastgewerbe, haben daher nicht von ungefähr große Schwierigkeiten die benötigten Arbeitskräfte wieder an sich zu ziehen, auf jeden Fall kurzfristig.

Die Betrachtung der Zahlen bezieht sich zwar auf Deutschland, aber dürfte sich in der Schweiz ähnlich verhalten.

Somit liegt es an der Gastro- und Hotel-Branche, die Löhne und Arbeitsbedingungen zu verbessern.

Jüngst erst mußte in einem ähnlichem Niedriglohnbereich im Tourismus sogar wegen Dumpinglöhnen der Walliser Staatsrat eingreifen und Mindestlöhne per Gesetz festlegen. Dies, weil Dumping-Löhne bezahlt wurden.

Wie steht es um die Arbeitsbedingungen im Walliser Gastro- und Hotel-Gewerbe?

Möglicherweise sollte die ja extra teuer von Steuergeldern finanzierte tripartite Kommission der Dienststelle für Arbeitnehmerschutz und Arbeitsverhältnisse im Kanton Wallis auch im Gastgewerbe und im Hotelgewerbe einmal untersuchen lassen wie es mit den Arbeitsbedingungen aussieht.

Remo Maßat

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