
Aufhebung des allgemeinen Feuerverbots im Freien
Das allgemeine Feuerverbot im Freien, das der Vorsteher des Departements für Sicherheit, Institutionen und Sport (DSIS), Frédéric Favre, am 20. Juli 2023 erlassen hatte, wird mit sofortiger Wirkung aufgehoben.
Zur Erinnerung: Als es vor dem Waldbrand von Bitsch wochenlang heiß war und die Waldbrandgefahr sehr groß war gab es kein Feuerverbot im Freien.
Erst, als bereits außerkantonale Journalisten sich augenreibend frugen, was denn da bloß los ist und der Wald ob Bitsch schon drei Tage lang brannte, kam dann noch noch ein Feuerverbot. Eines, das schließlich auch zum 1. August trotz zuvor viel Regen und angekündigtem Temparatursturz nicht aufgehoben wurde.
Nun wird es aufgehoben. Das allgemeine Feuerverbot im Freien, das der Vorsteher des Departements für Sicherheit, Institutionen und Sport (DSIS), Frédéric Favre, am 20. Juli 2023 erlassen hat, wird mit sofortiger Wirkung aufgehoben.
Die Niederschläge und die eher kühlen Temperaturen in den letzten zehn Tagen tragen zu einer gewissen Entspannung an der Front der Brandgefahr bei, so heißt es seitens der kantonalen Behörden. Als ob es erst seit 10 Tagen Niederschlägen gegeben hat. Diese Darstellung ist schlicht faktenwidrig.
Dennoch bleibt die Waldbrandgefahr in einigen Regionen groß oder erheblich, so heißt es weiter. Man fragt sich: Ach ja? Also in den Wochen vor dem Waldbrand war dies nicht der Fall als wochenlang fast gar keine Niederschläge?
Das Kantonsgebiet wurde nämlich von verschiedenen Gewitterfronten heimgesucht, die je nach Region unterschiedlich starke Niederschläge mit sich brachten. Während einige Bergregionen lokal mehr als 30 bis 50 mm Regen erhielten, konnten andere Regionen, wie insbesondere die Rhoneebene zwischen Martinach und Brig, das Mattertal oder das Entremont, leider weniger von diesen Niederschlägen profitieren.
Darüber hinaus sind die Temperaturen in den letzten zehn Tagen auf den saisonalen Durchschnitt oder sogar darunter gesunken, sodass die Gefahr von Bränden nach Regenfällen nicht mehr so stark zunimmt.
Diese beiden Faktoren ermöglichen es, die Brandgefahr für eine Mehrheit der Regionen im Wallis zu senken. In diesen Gebieten sinkt sie auf die Stufe 3 oder erhebliche Brandgefahr. In den Regionen, die weiterhin unter einem Niederschlagsdefizit leiden, bleibt die Brandgefahr auf Stufe 4, beziehungsweise stark. In diesen Regionen sind Feuer im Freien weiterhin verboten mit Ausnahme von festen Feuerstellen (auf betoniertem Boden) an den von den Behörden ausdrücklich bezeichneten Stellen unter größter Vorsicht.
In jedem Fall ist Achtsamkeit geboten und jedes Feuer muss überwacht und gelöscht werden, bevor es zurückgelassen wird. Den Anweisungen der örtlichen Behörden ist unbedingt Folge zu leisten.
Sollte sich die Situation wesentlich ändern, werden neue Vorkehrungen getroffen, heißt es weiter. Etwa so wie in den Wochen vor dem Waldbrand?
Die Wettervorhersagen für die kommenden Tage sagen erneut warmes und trockenes Wetter voraus.
Kein Feuerverbot als notwenig, aber wenn überflüssig dann schon
(pd, rm)