
Auktion: Vreneli aus Gondogold versteigert
Ein Zürcher Auktionshaus für Numismatik, konnte heute ein äußerst seltenes Vreneli aus Gondogold zum Preis von CHF 170’000 versteigern.
Während der gesamten Herbstauktionen vom 23. Oktober 2023 bis heute kamen 3’578 Lose unter den Hammer mit einem totalen Zuschlag von über 13 Millionen CHF.
Die Münz-Rarität, das Gondogold-Vreneli von 1897, war an der Auktion heiß begehrt.
Dies, weil aus diesem Jahr, je nach Quelle, nur 12 oder 29 Exemplare aus Gondogold existieren – im Gegensatz zu rund 400’000 Vrenelis aus normalem Gold, die 1897 geprägt wurden.
Alle Vreneli aus Gondogold tragen in der Mitte des Schweizerkreuzes der Wertseite ein kleines, eingepunztes Kreuz.
Jürg Richter, Geschäftsführer und Auktionator der Sincona AG: «Münzen aus Gondogold sind ein echter Höhepunkt für Sammler und das Gondogold-Vreneli von 1897 ist am seltensten in Auktionen zu sehen. Wir sind sehr erfreut, daß diese Rarität einen neuen, glücklichen Besitzer gefunden hat.»
Während der gesamten Herbstauktionen vom 23. Oktober bis heute wurden 3’578 Lose versteigert, der Gesamtzuschlag beträgt über 13 Mio. CHF.
Erstmals Proben aus dem Produktionsprozeß der Schweizerischen Münzprägeanstalt (Swissmint)
Ebenfalls heute versteigerte Sincona erstmals Probeprägungen der Swissmint, die während des Herstellungsprozesses von Schweizer Gedenkmünzen der Jahre 2022 und 2023 entstanden.
Im Unterschied zu den zwischen 1998 und 2021 ausgegebenen Sammlerproben handelt es sich um Stücke, die für die Optimierung des Prägeprozesses gebraucht werden und von denen nur ein bis zehn Stücke existieren. Vor 2022 wurden solche Stücke nach Fertigstellung der Auflage eingeschmolzen.
Die Münzprägeanstalt hat sich 2023 für dieses neues Vorgehen entschieden, wie aus einem offenen Brief hervorgeht: «Da die Swissmint diese Proben auch als wichtige Zeitzeugen und Dokumente im Herstellungsprozess erachtet, haben wir uns entschlossen, jetzt wie auch in Zukunft, diese Proben einmal im Jahr anläßlich einer Auktion zu versteigern. Diese neue Möglichkeit des Verkaufs von seltenen Einzelstücken ermöglicht uns eine faire und transparente Vergabe dieser Münzen.»
Angeboten wurden 51 Proben, zum Teil Stücke, die nur in einem einzigen Exemplar existieren. Die Schätzungen betrugen von 2’500 bis 15’000 CHF. Das Gesamtergebnis dieser Stücke belief sich auf mehr als 550’000 CHF. Den höchsten Preis erzielte mit 38’000 CHF eine sehr seltene Probe: 25 Franken 2022 B, Bern zum 100-Jahrjubiläum des 10 Franken Vrenelis. Die definitive Prägung erfolgte dann mit dem Nominal von 50 Franken in einer entsprechend grösseren und schwereren Ausführung.
Jürg Richter: «Es ist für uns eine besondere Ehre, daß die Swissmint uns als das Auktionshaus ausgewählt hat, dem sie den ersten Verkauf ihrer Probeprägungen anvertraut. Für mich persönlich ist das ein ganz besonderer Moment. Ich interessiere mich schon lange für dieses Thema und habe 2016 den Standardkatalog zu schweizerischen Probeprägungen herausgegeben. Damals hätte ich mir nicht vorstellen können, daß wir einmal für die Swissmint solche Proben versteigern dürfen.»
(pd, rm)