Begehrte Wolfsjagd im Wallis1.300 Jäger gegen 9 Wölfe
Gefragte Wolfsjagd. Vor einem Jahr waren es noch 800 Jäger, jetzt sind es 500 Jäger mehr, die sich haben ausbilden lassen. Die Erlaubnis, einen Wolf jagen zu dürfen scheint offenbar viele Jäger ganz besonders zu reizen.
Ganze 1300 Jägerinnen und Jäger haben sich inzwischen im Wallis für die Wolfsjagd ausbilden lassen.
Sie sollen gemäß der zuständigen Dienststelle die Wildhüter unterstützen.
Dazu die Dienststelle für Jagd, Fischerei und Wildtiere im Wortlaut: „Wie bei der letzten proaktiven Regulierung 2023-2024 werden Jäger die Wildhüter unterstützen, nachdem sie eine spezielle Ausbildung absolviert haben„.
Diese spezielle Ausbildung zur Erlaubnis, auf die Wolfsjagd gehen zu dürfen, scheint in Anbetracht der Anzahl von 1.300 Jägern, die diese Spezialausbildung absolviert haben, hochbegehrt.
Darunter auch der bekannte Politiker Christophe Darbellay, welcher sich gemäß eigenen Aussagen um den Tourismus sorgt und daher sich für die Wolfsjagd hat ausbilden lassen, „um den Tourismus zu retten„.
Sonst gelten Walliser als findige Geschäftsmacher, allerdings offenbar nicht beim Wolf. Wer auf „Wolf-Safari“ gehen will muß dafür nichts berappen. Dabei müßte bei einer derart hohen Anzahl an Antragstellern der Kanton im Grunde genommen wirklich Geld verlangen wie es auf einer Safari üblich ist, wenn Jäger die Erlaubnis erhalten wollen, besondere Wildtiere schießen wollen.
Im Wallis hingegen reicht die Zusatzausbildung, danach darf man soviel auf Wolfsjagd gehen wie man möchte.
9 Wölfe wurden zum Abschuß freigegeben, wobei der Kanton viel mehr Wölfe schießen lassen wollte.
Der Staat Wallis hat beim Bundesamt für Umwelt die Bewilligung für eine vollständige Entnahme von vier Rudeln beantragt.
Dies hätte etwa 25 Wölfen entsprochen bei einer geschätzten Population von 90 bis 120 Tieren.
Bewilligt wurde vom Bundesamt für Umwelt jedoch bloß der Abschuß von zirka 9 Wölfen, also über gut 10% der Wölfe im Wallis dürfen geschossen werden.
Walliser Zeitung berichtete:
(pd)

