
Berghilfe unter neuer LeitungEva Jaisli wird neue Präsidentin der Schweizer Berghilfe
Nach fast neun Jahren als Präsident des Stiftungsrats der Schweizer Berghilfe tritt Willy Gehriger zurück.
Seine Nachfolge übernimmt Eva Jaisli, CEO des Emmentaler Herstellers für Qualitätswerkzeug und medizinische Instrumente, PB Swiss Tools.
Die Schweizer Berghilfe gelangt erstmals in weibliche Hände. Die bisherige Vizepräsidentin des Stiftungsrats, Eva Jaisli, übernimmt das Präsidium der rein spendenfinanzierten Stiftung.
Die 64-Jährige weiss nicht nur, was es bedeutet, ein internationales Unternehmen zu führen. Als CEO des Emmentaler Herstellers PB Swiss Tools hat sie seit Jahrzehnten auch immer mit den Herausforderungen zu tun, die das Leben und Wirtschaften in den Bergen mit sich bringt.
Der Firmensitz in Wasen im Emmental liegt zwar knapp unterhalb der Bergzone. «Aber die meisten unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter pendeln aus teils sehr abgelegenen «Chrachen» des Emmentals in den Betrieb», sagt sie.
«Sinnstiftende Arbeit»
Eva Jaisli hat seit 2017 Einsitz im Stiftungsrat der Schweizer Berghilfe. «Diese Arbeit empfand ich immer als sehr sinnstiftend. Ich bin dankbar, mich auf diese Weise für die Menschen in den Bergen, mit denen ich so viel zu tun habe, einsetzen zu können», sagt sie. «Gerne bin ich bereit, mich in Zukunft noch mehr zu engagieren.» Weil in ihrem familiengeführten Unternehmen ein Generationenwechsel ansteht, wird Eva Jaisli dort kürzertreten können und so genügend Zeit zur Verfügung haben, um dem Stiftungsrat der Berghilfe als Präsidentin vorzustehen.
Das Amt übernimmt Eva Jaisli von Willy Gehriger. Der ehemalige CEO der Fenaco-Landi-Gruppe aus Pully im Kanton Waadt war zwölf Jahre lang im Stiftungsrat der Berghilfe, fast neun davon als Präsident. In seiner Amtszeit unterstützte die Stiftung mehr als 7000 Projekte im Schweizer Berggebiet mit rund 330 Millionen Franken Spendengeldern. Willy Gehriger gab der Schweizer Berghilfe ein Gesicht und nahm für die Stiftung an 144 Sitzungen, Veranstaltungen und Ausflügen teil. Er war mitbeteiligt an den Weichenstellungen für drei Strategieperioden und der Wahl von zwei Geschäftsführerinnen und Geschäftsführern. Ausserdem wurden in seiner Amtszeit 37 ehrenamtliche Expertinnen und Experten gewählt. Alles für ein einziges Ziel: ein belebtes Berggebiet. «Es ist nicht nur leicht, nach so viel Erlebtem und Erreichtem zurückzutreten», sagt der 70-Jährige. «Dass ich das Amt aber an eine so kompetente und engagierte Kollegin wie Eva übergeben darf, macht es viel einfacher.»
Das Vizepräsidium übernimmt neu Nationalrat Jacques Bourgeois aus dem Kanton Freiburg. Somit wird sichergestellt, dass die Romandie im Stiftungsrat der landesweit tätigen Berghilfe auch nach dem Austritt von Willy Gehriger angemessen vertreten ist.
Über die Berghilfe
Seit 80 Jahren verbessert die Stiftung Schweizer Berghilfe die Existenzgrundlagen und Lebensbedingungen der Schweizer Bergbevölkerung mit finanziellen Beiträgen an zukunftsgerichtete Investitionen.
Sie wirkt so der Abwanderung entgegen. Zudem löst die Unterstützung der Schweizer Berghilfe ein Mehrfaches an Investitionen aus, die primär beim lokalen Gewerbe weitere Wertschöpfung und zusätzliche Arbeitsplätze schaffen.
Die Schweizer Berghilfe ist ausschliesslich durch Spenden finanziert und trägt seit 1953 das Gütesiegel der Stiftung Zewo, das bestätigt, dass die Spenden wirksam eingesetzt werden.